Louis C.K. gesteht: "Die Geschichten sind wahr"

Fünf Frauen beschuldigten US-Comedian Louis C.K., er habe sie sexuell belästigt. Der Komiker hat auf die Vorwürfe reagiert - und alles gestanden.
von  (cam/spot)

Fünf Frauen beschuldigten US-Comedian Louis C.K., er habe sie sexuell belästigt. Der Komiker hat auf die Vorwürfe reagiert - und alles gestanden.

US-Comedy-Schwergewicht Louis C.K. (50) kriecht öffentlich zu Kreuze. Nachdem ihm fünf Frauen in einem Artikel der "New York Times" sexuelle Belästigung vorgeworfen haben, hat der Komiker nun öffentlich Stellung bezogen. "Die Geschichten sind wahr", heißt es in einem Statement, das unter anderem die "New York Times" am Freitag veröffentlichte.

Zu dieser Zeit habe er zu sich selbst gesagt, dass es in Ordnung sei, einer Frau seinen Penis zu zeigen, wenn er sie zuvor frage - denn ungefragt habe er dies nie getan, schreibt der US-Komiker. Erst später, zu spät, habe er gelernt, dass er Frauen damit in eine Zwickmühle bringe.

"Die Macht, die ich über diese Frauen hatte, bestand darin, dass sie mich bewundert haben", so der 50-Jährige. Und mit dieser Macht sei er verantwortungslos umgegangen. Louis C.K. gibt weiter an, dass er seine Taten bereue und versucht habe, aus ihnen zu lernen. Jetzt sei er sich über das Ausmaß bewusst. Der Komiker kündigte an, dass er nun eine Auszeit nehme und lange Zeit nur zuhören werde.

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Ins Abseits manövriert

Unter den Frauen, die über Louis C.K. auspackten, sind zum Beispiel das Comedy-Duo Dana Min Goodman und Julia Wolov aus Chicago. Sie nahmen im Jahr 2002 nach dem U.S. Comedy Arts Festival in Aspen, Colorado, eine Einladung des Comedian auf sein Hotelzimmer an. Seine Absichten stuften sie damals als kollegial an. Doch kaum waren sie auf seinem Zimmer angekommen, fragte er, ob er seinen Penis herausholen könne. Sie dachten erst, er mache einen Witz. "Und dann tat er es wirklich", so Goodman im Interview mit der "New York Times". "Er zog alle seine Klamotten aus, war komplett nackt, dann fing er an zu masturbieren."

Die Veröffentlichung der Anschuldigungen zog sogleich Konsequenzen für Louis C.K. nach sich. Die Premiere seines neuen Films "Daddy, I Love You" wurde am Donnerstag gestrichen. "Deadline" zitiert zudem aus einem Statement", dass der Verleih den Film gar nicht mehr rausbringen werde. Außerdem hat Netflix sein zweites Stand-up-Special abgesagt. Der US-Sender HBO hat zudem alle bisherigen Projekte von Louis C.K. von seinem On-Demand-Service heruntergenommen.

 

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