Lothar Matthäus erwägt Flucht

Groß-Diplomat Lothar Matthäus, frisch mit Liliana verheiratet, denkt wegen des Nahost-Konflikts über eine Rückkehr von Israel nach Deutschland nach

Lothar Matthäus war immer ein Leitwolf, jemand, der mit seinen Aktionen andere mitzog, jemand, dessen Wort Gewicht hat. Außer, er spricht Englisch – weil, das Englisch vom Lothar, das ist „not so good“. Dankenswerterweise hat sich der Rekordnationalspieler jetzt aber in seiner Muttersprache zu Wort gemeldet. Also auf Deutsch.

Und das, obwohl ein Mann wie er doch eigentlich nichts als glückstrunken vor sich hin Schweigen könnte: Wie berichtet gaben sich der 47-Jährige Lothar und die 21-Jährige Liliana am ersten Tag des Jahres in Las Vegas das Jawort. Die Braut trug ein Kleid mit Regenbogenstreifen (O-Ton Liliana: „Ein Regenbogen ist etwas Einzigartiges – genau wie diese Hochzeit.“), Lothar eine farbenfrohe Krawatte zum Anzug. Ist ja auch beim vierten Mal ein besonderes Ereignis.

Der Leitwolf verlässt das Land

Jetzt aber ist dieses junge Glück auf eine Probe gestellt. Wegen des Kriegs im Gazastreifen erwägt Lothar sein Trainer-Engagement bei Maccabi Netanya abzubrechen, sein 200-Quadratmeter-Apartment in Tel Aviv zu kündigen und nach Deutschland zurückzukehren. Liliana müsste sich hier eine Uni suchen, um ihr Studium der Kommunikationswissenschaft weiterzuführen. Und wir müssen uns fragen, was passiert, wenn ein Leitwolf das Land verlässt. janc