Lindsay Lohan: „Ich habe auch noch eine Seele“

BERLIN - 90 Tage Haft, danach Aufenthalt in einer Suchtklinik: Schauspielerin Lindsay Lohan hat es nicht leicht. Deshalb engagierte sie jetzt den Anwalt, der schon O.J. Simpson vertrat.
Lindsay Lohan („Freaky Friday“) ist sauer auf die Medien. „Die Hälfte von dem, was über mich geschrieben wird, ist nicht wahr. Dass ich am Ende wäre, ständig Party mache, all diese Dinge. Ich habe auch noch eine Seele, das darf man nicht vergessen“, sagte die 24-jährige Hollywood-Schauspielerin in einem Interview in der Zeitschrift „GQ“. „Ich bin noch jung und mache Fehler aber ich lerne dazu“, sagte Lohan, die gerade zu 90 Tagen Gefängnis verurteilt wurde und danach weitere drei Monate in eine geschlossene Suchtklinik muss. Die für Alkohol- und Drogeneskapaden bekannte Schauspielerin hatte gegen Bewährungsauflagen verstoßen.
Vor allem die Berichte in der Klatschpresse machten sie wütend: „Die Medien machen nur in Sekunden ihre Aufnahmen, in denen sie die Realität so auslegen können, wie sie es sich ausmalen. Wenn ich niese, werden Fotos veröffentlicht, in denen ich angeblich bitterlich weine. Und wenn ich mir die Hand vor Mund und Nase halte, heißt es gleich, ich wäre schwer verkatert und hätte eine heftige Partynacht hinter mir.“
Kurz vor ihrem Haftantritt hat Lohan noch ein juristisches Schwergewicht engagiert. Die 24-Jährige lasse sich künftig vom Anwalt Robert Shapiro vertreten, berichtete die Internetseite „TMZ“. Der Verteidiger hatte mit Kollegen 1995 einen Freispruch für den wegen Doppelmordes angeklagten ehemaligen Footballspieler O.J. Simpson erwirkt. Er war angeklagt, seine Ex-Frau und deren Freund umgebracht zu haben. Shapiro will „TMZ“ zufolge die am Dienstag beginnende Haftstrafe für Lohan wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen zugunsten eines Drogenentzugs verkürzen lassen.
dpa, ddp