"Lindenstraße"-Star schließt späte Heirat nicht aus

Sie ist die "Mutter der Nation" - zumindest im TV. Als sie die Rolle der Mutter Beimer annahm, sei sie genau deren Gegenteil gewesen, schreibt Marie-Luise Marjan in ihrem neuen Buch.
von  (hub/spot)
Marie-Luise Marjan bei der 50. Goldenen Kamera in Hamburg
Marie-Luise Marjan bei der 50. Goldenen Kamera in Hamburg © ddp images

München - "Lindenstraße"-Star Marie-Luise Marjan hat in den kommenden Monaten einiges zu feiern: "Dieses Jahr 2015 ist ein Jubiläumsjahr, seit fünfundzwanzig Jahren engagiere ich mich bei Unicef und Plan, im Sommer feiere ich meinen fünfundsiebzigsten Geburtstag, und im Dezember wird die 'Lindenstraße' dreißig!", schreibt sie in ihrem neuen Buch "Ganz unerwartet anders: Ich suchte meinen Vater und fand eine Großfamilie" (Bastei Lübbe, 224 Seiten, 19,99 Euro).

Marie-Luise Marjan unterstützte ihren Filmsohn Moritz A. Sachs auch bei "Let's Dance" - mehr dazu sehen Sie in diesem Video auf Clipfish

Ihre leibliche Mutter blieb ihr fremd

Neben ihrem sozialen Engagement unter anderem für Plan International berichtet die Trägerin des "Großen Bundesverdienstkreuzes" in ihrem Buch vor allem über ihre Familie - auch über den Tag im Frühling 1956, an dem sie von einer Schulfreundin erfahren musste, dass ihre Eltern "doch gar nicht deine richtigen Eltern" sind. Ihre Adoptivmutter habe ihr dann erzählt, dass sie ein Heimkind gewesen sei und mit eineinhalb Jahren zu ihnen kam. Ihre leibliche Mutter, die inzwischen in Kanada lebte ("Sie war kühl und hatte so gar nichts Mütterliches an sich") lernte sie bald kennen. Auch wenn es im Laufe ihres Lebens fünf Begegnungen gab, sei ihr ihre leibliche Mutter aber "bis zu ihrem Tod" fremd geblieben.

So fand Marjan ihre Familie

Auch die Frage nach ihrem leiblichen Vater hat Marjan immer wieder beschäftigt. Im Zuge der TV-Show "Das Geheimnis meiner Familie" im Sommer 2007 kam dann alles ins Rollen: "Etwas Unglaubliches geschah: Ich fand tatsächlich meine Wurzeln, doch nicht nur das, ich fand auch einen Halbbruder und andere Verwandte - meine Familie!" Ihr Vater war im Zweiten Weltkrieg mit nur siebenundzwanzig Jahren mit seinem Flugzeug abgestürzt. Marjan konnte aber einige Nachfahren ausfindig machen und einen bis dahin unbekannten Halbbruder mütterlicherseits. Er und seine Frau durften später sogar als Komparsen in der "Lindenstraße" mitspielen.

"Mutter Beimer war das komplette Gegenteil von mir"

Natürlich schreibt Marjan auch über ihre Lebensrolle in der "Lindenstraße". "Mutter Beimer, Mitte vierzig, verheiratet und Hausfrau, ein Familienmensch, der sich um alles und jeden kümmern würde, wenn man sie nur ließe - war das komplette Gegenteil von mir, was die Lebenssituation betraf." Vielleicht habe sie die Rolle deshalb so sehr gereizt. Sie sei mit ihren fünfundvierzig Jahren eine erfahrene Schauspielerin auf der Bühne und in Film und Fernsehen gewesen, "lebte seit einem Jahr in 'wilder Ehe' mit meinem Freund und liebte meine Freiheit".

"Späte Heirat nicht ausgeschlossen"

Apropos Männer, auch ihre Beziehung thematisiert Marjan in ihrem neuen Buch: Über Trennungsgerüchte, die 2010 aufkamen, sagt sie: "Es stimmte, dass mein Freund und ich uns schon länger auseinandergelebt hatten - aber eine Trennung hatte es nicht gegeben. Wir waren, sind und bleiben enge Lebensfreunde." Sie "lebten und leben eine für unsere Generation vielleicht ungewöhnliche Beziehung. Aber wir stehen zu unserer unkonventionellen Art der Partnerschaft, sie passt zu uns". Und über ihre Zukunftspläne in Sachen Feierlichkeiten schreibt sie am Ende von "Ganz unerwartet anders": "Wenn ich Mr. Right gefunden habe, dann wäre eine späte Heirat nicht auszuschließen ... auf Rhodos... oder auch nicht ...?"

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