Liegestütze gegen Lampenfieber

Peter Maffay tourt demnächst durch Deutschlands Konzerthäuser. Vorab hat er schon mal erzählt, mit welchen persönlichen Tricks er chronisches Lampenfieber besiegt und warum seine Familie ihn nicht begleiten wird.
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Peter Maffay tourt demnächst durch Deutschlands Konzerthäuser. Vorab hat er schon mal erzählt, mit welchen persönlichen Tricks er chronisches Lampenfieber besiegt und warum seine Familie ihn nicht begleiten wird.

Peter Maffay ist jetzt seit 37 Jahren im Showgeschäft, doch das Lampenfieber, sagt er, das habe nie nachgelassen. Eben, kurz bevor er hierher kam, habe er es wieder gespürt, eine leichte, unterschwellige Angst. Maffay stand lange vor dem Spiegel und betrachtete sein Gesicht und überlegte, wie er gleich rausgehen werde.

Jetzt steht Maffay vorm Vortragssaal der Philharmonie im Gasteig, ein kleiner Mann in Lederhosen und weißem Hemd, und schüttelt viele Hände. Nicht die seiner Fans, obwohl einige in der Ecke auf ihr Idol warten. Sondern Journalistenhände. Peter Maffay hat zur Pressekonferenz geladen, es geht um seine neue Tour, die im Januar nächsten Jahres startet und für die Fans ab Freitag Karten reservieren können. Los geht es am 29. Januar in der Philharmonie, danach stehen 42 weitere Konzerte überall in der Republik an. Nicht in großen Hallen und Stadien. Sondern ausschließlich in Philharmonien und Konzerthäusern.

„Ich habe noch nie an solchen Orten gespielt“, sagt Maffay, „ich freue mich auf diese Herausforderung.“ Herausforderung? Ja doch, sagt Maffay, in Konzertsälen müsse man ganz anders spielen als in großen Hallen. Viel akustischer, viel präziser. Nicht mit so viel Effekten. „Es gibt in solchen Sälen eine viel größere Nähe zum Publikum“, sagt Maffay, Musiker und Fans können sich direkt in die Augen schauen, das ermögliche eine große Intensität. Maffays neues Album, an dem er derzeit gerade arbeitet und das im Herbst erscheinen soll, sei hierauf ausgerichtet: viel Akustik, wenig Effekte. Eben „Maffay pur“, wie Konzertveranstalter Peter Schwenkow sagt, dem man die Freude ansieht, mit seinem Kumpel Peter eine Tour auf die Beine gestellt zu haben.

Wobei, und darauf weist Maffay gleich zweimal hin, so eine Tour bei aller Freude auch viel Kraft koste – und das will der Musiker seiner Frau und dem viereinhalbjährigen Sohn nicht zumuten. „Ich liebe meine Familie, aber ich toure doch lieber alleine.“ Wenn er abends spielt, braucht Maffay morgens zwei Stunden ganz für sich. Kaffee trinken. Bisschen Sport. Nicht reden. Sonne aufs Gesicht, das ist gut für die Stimmbänder. Um vier Uhr dann Soundchek mit der Band. Und kurz vor dem Auftritt Lampenfieber. Wie er das bekämpf? 50 Liegestützen, sagt Peter Maffay. So, wie eben. Jan Chaberny

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