Letzte Stunden von Prinzessin Diana: ZDF dreht Doku im Bayerischen Hof

Um kurz nach Mitternacht am 31. August 1997 prallte Dianas Auto gegen den 13. Pfeiler des Pariser Alma-Tunnels. Sie saß ein Jahr nach der Scheidung von Thronfolger Prinz Charles mit ihrem neuen ägyptischen Geliebten, dem Lebemann Dodi Al-Fayed, auf der Rückbank des schwarzen Mercedes. Al-Fayeds Vertrauter Henri Paul fuhr mit 1,83 Promille den Wagen.
25. Todestag von Lady Diana am 31. August 2022
Die Nachricht von ihrem tragischen und so plötzlichen Tod schockierte die Welt. Millionen hatten ihre Märchengeschichte – von der Kindergärtnerin zur Prinzessin – verfolgt. Ihr Schicksal bewegt auch 25 Jahre später.

Das ZDF zeigt eine neue Doku, die von den allerletzten Momenten im Leben der Königin der Herzen handelt. Dianas letzte Stunden waren rätselhaft, voller spontaner Entscheidungen und unorganisierter Sicherheit mit unerfahrenen Bodyguards der Familie Al-Fayed.

Bayerischer Hof: Mareile Blendl verkörpert Prinzessin Diana in ZDF-Doku
Schauspielerin Mareile Blendl übernimmt in der Doku die Rolle der Prinzessin von Wales. Gedreht wurde unter anderem im Fünf-Sterne-Hotel Bayerischer Hof in München, das als Kulisse für die Suite im Hotel Ritz diente. Im Nobel-Hotel checkte Diana mit Playboy Dodi am Nachmittag des 30. August ein. Er soll entschlossen gewesen sein, sie zu heiraten, heißt es aus dem Umfeld seines Vaters Mohamed Al-Fayed. Doch für Diana dürfte es sich lediglich um eine Romanze gehandelt haben. Ihr Herz soll noch immer für ihren Ex, den Herzchirurgen Hasnat Khan, geschlagen haben.

Die drei letzten Telefonate von Prinzessin Diana
Aufwühlend waren auch ihre letzten drei Telefonate, die sie im Pariser Ritz führte. Diana kontaktierte Wahrsagerin Rita Rogers, plauderte mit ihren Söhnen William und Harry, die auf Schloss Balmoral waren und besprach sich mit Freund und Journalist Richard Kay. Im Gespräch mit Kay erwähnte sie ein mögliches neues Leben in den USA, ein verändertes Charity-Konzept und die Schlagzeilen rund um ihr vielkritisiertes politisches Statement rund um Landminen.
Diana war eine Strategin, arbeitete mit der Presse und Fotografen zusammen – um Charles und Camilla von den Titelseiten zu verdrängen. Doch sie witterte in den letzten Jahren ihres Lebens überall Verrat und trennte sich von ihren Personenschützern des Scotland Yard. Lady Di glaubte, sich selbst schützen zu können. Eine schicksalhafte und fatale Entscheidung, wie man heute weiß. Musste sie deshalb sterben, weil Dodi nicht ausreichend für ihre Sicherheit aufkam? Hätte sie selbst ihr Leben retten können?

Ehemaliger royaler Personenschützer ist entsetzt
Dai Davies, der ehemalige Chef der Einheit für den Personenschutz der Royal Family, sagt in der ZDF-Doku: "Erst zum Juwelier, dann zurück ins Ritz, dann ins Appartement, dann der geplante Besuch im Restaurant – das alles mit nur zwei Personenschützern. Das professionell und sicher hinzukriegen, ist unmöglich. Unerklärlich ist auch, wieso Diana der Idee zugestimmt hat, die Presse mit einem Ablenkungsmanöver zu verwirren. Wieso hat sie den Al-Fayeds überhaupt vertraut? Weil sie drei Urlaube mit ihnen verbracht hat? Sie hatte keine Alternative. Dodi war auf seine Art ziemlich durchsetzungsfähig, vor allem gegenüber seinen Sicherheitsleuten. Wir werden niemals erfahren, was Diana wirklich dachte. Die sicherste Option wäre gewesen, im Ritz zu bleiben und am nächsten Morgen abzureisen."
"Dianas letzte Nacht – Liebe, Leben, Legende", ZDF, Mediathek