Leopold von Bülow-Quirk spricht über seinen "Opapi" Loriot
Seine Sketche sind legendär, Millionen Deutsche lachten über den Meister des Humors: Loriot. Für seinen Enkel Leopold von Bülow-Quirk war der beliebte Komiker einfach nur sein "Opapi", erinnert sich der 28-Jährige im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Hamburg - Am 22. August jährt sich der Tod von Loriot zum zweiten Mal. Millionen Deutsche lachten über seine legendären Sketche. Sein Enkel Leopold von Bülow-Quirk erinnert sich aber vor allem "an die Sommerwochen, die ich als Kind mit meiner Schwester bei ihm am Starnberger See verbracht habe", verrät er im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Es waren die schönsten Wochen meines Lebens. Für mich war er ja nicht Loriot, sondern mein Opapi."
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Dass sein Großvater in Deutschland zu den beliebtesten Komikern gezählt hat, war von Bülow-Quirk lange Zeit nie wirklich bewusst. "Ich glaube, so ganz begriffen habe ich das erst nach seinem Tod", erinnert sich der 28-Jährige. "Natürlich habe ich schon als Kind mitbekommen, wie bekannt er war, weil ihn ständig Leute um ein Autogramm baten. Aber nach jedem öffentlichen Auftritt von ihm waren wir dann wieder unter uns. Jetzt, wo es ihn nur noch in der Erinnerung gibt, wächst er für mich als Künstler immer mehr. Es fällt mir täglich schwerer, ihn nur als Großvater zu sehen."
Loriot arbeitete pedantisch an seinen Sketchen, eine Eigenschaft, die sich auch in seinem Privatleben widerspiegelte. "Er besaß zum Beispiel eine riesige Plattensammlung und sagte immer, wenn eine von diesen 5000 nicht am richtigen Platz stehe, sei sie so gut wie verloren. Da war ihm ganz wichtig", erklärt von Bülow-Quirk weiter.
Loriot starb 2011 im Alter von 87 Jahren in Ammerland am Starnberger See, wo er zuletzt zurückgezogen aus der Öffentlichkeit lebte.