Lena Meyer-Landrut: Shitstorm wegen Telekom

Es kommt dicke für Sängerin Lena Meyer-Landrut. In den sozialen Netzwerken hat der zierliche ESC-Star mit einem Shitstorm zu kämpfen. Grund: Ein sogenannter "Sponsored Post", also ein als Werbung gezeichneter Beitrag.
AZ/dpa |
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Lena macht Werbung für einen Zero-Rating-Dienst.
Lena macht Werbung für einen Zero-Rating-Dienst. © dpa

Wegen ihrer knapp zwei Millionen Follower auf Instagram ist Lena Meyer-Landrut für große Unternehmen und Konzerne ein ideales Werbegesicht. Deshalb entschied sich auch die Telekom für die Zusammenarbeit mit der ESC-Gewinnerin. Lena wirbt für den neuen "StreamOn"-Tarif. Dies ist ein Zero-Rating-Angebot, bei dem das Datenvolumen (in diesem Fall geht's um Spotify und Netflix) nicht auf das gesamte Datenvolumen angerechnet wird.

"So Leute. Jetzt was geiles: mit dem neuen #telekomyoung Tarif verbraucht ihr nicht mehr euer DatenVolumen beim Musik streamen!!", schreibt Lena Meyer-Landrut bei Instagram. Und weiter: "Mega geil, weil ich ohne Musik nicht kann und den ganzen Tag unterwegs hören kann.“ Am Ende verwendet sie die Hashtags #jetztmagenta und #werbung.

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

Die Mehrheit der Fans ist sauer und empört: "Pfui, Werbung gegen Netzneutralität!" oder "Dies verhindert neue Dienste, die ja vielleicht besser als Spotify sind und dadurch aber auch den nötigen Konkurrenzdruck auf Spotify entwickeln könnten, damit dieses sich stets weiterentwickelt. Ist halt leider alles nicht so cool wie es hier unüberlegt dargestellt wird."

Gegen Netzneutralität: Verbraucherschützer wollen ein Verbot

Und auch Verbraucherschützer fordern das Verbot des "Stream-On"-Tarifs der Telekom. Das Angebot verstößt nach Einschätzung der Verbraucherschützer gegen das Gebot der Netzneutralität, nach dem alle Daten im Internet diskriminierungsfrei gleich behandelt werden müssen. Die Telekom hält die Kritik für unbegründet. "Es gibt keine Diskriminierung", betonte das Unternehmen auf Anfrage. "Die Telekom steht für das offene und freie Internet, und wir halten uns an die Regeln zur Netzneutralität, wie sie die EU definiert hat."

Das Geschäftsmodell verringere jedoch auf lange Sicht die Wahlfreiheit der Verbraucher bei Streamingdiensten und führe zu höheren Mobilfunkpreisen, sagte Florian Glatzner, Medienexperte beim VZBV. Außerdem stehe der Tarif Innovationen entgegen. Das Angebot werde langfristig dazu führen, dass sich kleinere Streaminganbieter zum Beispiel wegen administrativer und finanzieller Hürden nicht mehr am Markt behaupten können, heißt es in der Begründung des VZBV. "Das führt dazu, dass weniger Anbieter den Markt und damit auch Inhalt und Preise bestimmen."

Stars for free: Sexy Auftritt von Lena Meyer-Landrut

 

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