Legendäres Interview mit Lady Diana: Nach Fake-Vorwürfen starten die Untersuchungen

Sender BBC will die Vorgänge rund um das legendäre TV-Interview mit Lady Diana aus dem Jahr 1995 neu prüfen. Erneut sind Vorwürfe laut geworden, dass sich der Journalist mit Fake-Unterlagen das Interview mit der Prinzessin erschlichen haben soll.
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Prinzessin Diana öffnete 1995 mit diesem Interview ihr Herz - und 200 Millionen schauten zu.
Prinzessin Diana öffnete 1995 mit diesem Interview ihr Herz - und 200 Millionen schauten zu. © dpa/BBC_TV

Dieses aufwühlende Interview war damals ein Riesen-Skandal und beschäftigt auch heute noch Medien, Royal-Fans und das Königshaus. Nach der Trennung von Prinz Charles gab Prinzessin Diana am 20. November 1995 ein erstaunliches und intimes Interview, das für ein Mitglied der Royal-Family ungewöhnlich offen war. Diana packte darin über ihre Ehe, Charles' Affäre mit Camilla Parker Bowles und ihre eigenen psychischen Probleme aus. Auch der berühmte Satz "Es waren drei von uns in dieser Ehe, daher war es etwas überlaufen" stammt aus dem Gespräch.

"Ehe zu dritt": Legendäres Interview mit Diana jährt sich zum 25. Mal

In einer neuen Dokumentation des britischen Senders ITV wurde im November 2020 der Vorwurf laut, Journalisten Martin Bashir (57) hätte sich das Gespräch durch gefälschte Dokumente erschlichen. In der zweiteiligen Doku kommt auch erstmals Matt Wiessler, der damalige Grafikdesigner der BBC, zu Wort, der ebenfalls in die Sache verwickelt gewesen war.

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Hat ein Grafikdesigner Kontoauszüge gefälscht?

Demnach hatte Bashir ihn gebeten, Kontoauszüge zu "erstellen". Diese sollten nahelegen, Mitarbeiter der königlichen Familie hätten Geschichten über Diana verkauft und ihre Observation veranlasst – und als Druckmittel auf Prinzessin Diana dienen! Wiessler wusste davon angeblich nichts. Er behauptet, ihm sei gesagt worden, dass die gefälschten Kontoauszüge nur als Requisiten verwendet würden. Allerdings verlor er als Einziger danach seinen Job, wie interne Dokumente offenbaren sollen. Seiner Meinung nach habe er "als Sündenbock" herhalten müssen.

Bruder von Prinzessin Diana fordert Entschuldigung und Spende

Laut Charles Spencer (56), dem jüngeren Bruder Lady Dianas, waren die gefälschten Dokumente der einzige Grund dafür, dass er Bashir seiner Schwester vorgestellt hatte. Er fordert von der BBC eine posthume Entschuldigung und die Spende eines Teils der Gewinne, die mit dem Interview generiert wurden, für einen guten Zweck. Der Vorfall war 1996 bereits untersucht worden. Bashir war damals von jeglichem Fehlverhalten freigesprochen worden, da er die gefälschten Dokumente nicht in dem Interview verwendet hatte.
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Die BBC will die gegen den Sender erhobenen Vorwürfe rund um das legendäre Fernseh-Interview mit Prinzessin Diana vor 25 Jahren genauer untersuchen. "Die BBC hat sich entschuldigt. Wir wiederholen diese Entschuldigung gerne noch mal", sagte eine BBC-Sprecherin am 10. November 2020. "Obwohl alles ein Vierteljahrhundert her ist, werden wir substanzielle neue Informationen sorgfältig und fair untersuchen."

Man habe Spencer um weitere Informationen gebeten, hieß es in dem Statement der BBC. Leider könne man derzeit nicht mit dem Journalisten Martin Bashir (57) sprechen, da er gesundheitlich angeschlagen sei: "Wenn es ihm wieder gut geht, werden wir natürlich eine Untersuchung durchführen."

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