Lagerfeld lästert über «dicke Muttis»

Mode habe «mit Träumen und Illusionen» zu tun, sagt Modeschöpfer Lagerfeld. Dazu gehöre es auch, dass die Frauen auf den Laufstegen und in den Magazinen deutlich dünner seien als andere.
von  Abendzeitung
Karl Lagerfeld
Karl Lagerfeld © dpa

Mode habe «mit Träumen und Illusionen» zu tun, sagt Modeschöpfer Lagerfeld. Dazu gehöre es auch, dass die Frauen auf den Laufstegen und in den Magazinen deutlich dünner seien als andere.

Mode ist nur etwas für extrem dünne Frauen - So zumindest empfindet es Karl Lagerfeld und will, dass sich daran nichts ändert. Die Diskussion über untergewichtige Models sei absurd, sagte der Modeschöpfer dem «Focus».

Das Problem seien nicht die Frauen auf dem Laufsteg, sondern diejenigen, die die Branche von außen betrachteten. «Da sitzen dicke Muttis mit der Chipstüte vorm Fernseher und sagen, dünne Models sind hässlich», sagte Lagerfeld. Mode habe etwas «mit Träumen und Illusionen zu tun». Die Realität sei da weit entfernt, meint er und ist sich sicher, dass Frauen mit nicht ganz heruntergehungerter Figur dort wenig Anhänger finden.

Der Modeschöpfer reagierte mit diesen Aussagen unter anderem auf die Ankündigung der Frauenzeitschrift «Brigitte», künftig nicht mehr mit Profi-Models zusammenarbeiten zu wollen. «Die gesamte Branche ist magersüchtig», hatte Chefredakteur Andreas Lebert erklärt. Models wögen heute 23 Prozent weniger als normale Frauen. Demgegenüber sagte auch der Designer John Ribbe dem «Focus», die Debatte sei hysterisch. «Das ist auch so ein Klischee wie das, dass alle Models Drogen nehmen und sich bei Sexorgien besaufen», so der Hamburger. «90 Prozent sind ganz normale, wohlproportionierte Mädchen mit weniger Fett und mehr Muskeln, die auch Pizza und Burger essen.» (AP/nz)

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