Lady Gaga: Russischer Veranstalter verurteilt

Lady Gaga soll bei einer Show in Sankt Petersburg "homosexuelle Propaganda" betrieben haben. Jetzt wurde der Konzertveranstalter zu einer Geldstrafe verurteilt.
von  (kd/spot)
Lady Gaga auf der Releaseparty ihres neuen Albums "Artpop"
Lady Gaga auf der Releaseparty ihres neuen Albums "Artpop" © Evan Agostini/Invision/AP

Lady Gaga soll bei einer Show in Sankt Petersburg "homosexuelle Propaganda" betrieben haben. Jetzt wurde der Konzertveranstalter zu einer Geldstrafe verurteilt.

St. Petersburg - Das Konzert von Popstar Lady Gaga (27, "Artpop") im Dezember 2012 in Sankt Petersburg hat ein Nachspiel für den Veranstalter: Die Firma Planeta Plus wurde von einem russischen Gericht wegen "Propaganda für Alkoholkonsum und Homosexualität" mit einer Geldstrafe belegt, wie das Branchenblatt "The Hollywood Reporter" berichtet.

Lady Gaga will Kunst und Pop zugleich sein: Ihr neues Album "Artpop" gibt es hier

Auslöser war die Beschwerde einer gewissen Nadezhda Petrova, deren 13-jährige Tochter bei der Show dem simulierten Geschlechtsverkehr zwischen Frauen und der Aufforderung zum Trinken ausgesetzt worden sei. Die Strafe selbst dürfte mit ihrer Höhe von 20.000 Rubel (etwa 455 Euro) zu verschmerzen sein, doch das Urteil ermöglicht nun eine Zivilklage gegen Planeta Plus: Die besorgte Mutter soll wegen dem "psychischen Trauma" ihrer Tochter Millionen fordern.

Hinter der Klage soll die konservative "Gewerkschaft russischer Bürger" stehen, die in der russischen Presse bereits die Möglichkeit weiterer Schritte angedeutet hat. Planeta Plus will Einspruch gegen die Entscheidung einlegen: "Wir stimmen dem Urteil nicht zu, da uns niemand zugehört hat", erklärte Generaldirektor Yevgeny Filkenstein einem Sankt Petersburger Fernsehsender. Die Gesetze gegen "homosexuelle Propaganda" würden allen Konzertbesuchern schaden. So habe deshalb kürzlich Peter Gabriel das Angebot abgelehnt, erstmals nach Russland zu kommen.

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