Kritik an "Food Porn"-Show: Attila Hildmann wehrt sich auf Facebook

Kochbuch-Autor und Vegan-Visionär Attila Hildmann hat die volle mediale Aufmerksamkeit: Auf seinem neuen YouTube-Kanal "Vegangsta.tv" tritt er als böser Bube auf, der im Ghettoslang vegane Kochrezepte vorstellt.
von  (mpr/spot)
Der vegane Strahlemann Attila Hildmann zeigt auch mal eine andere Seite von sich
Der vegane Strahlemann Attila Hildmann zeigt auch mal eine andere Seite von sich © ddp images

Kochbuch-Autor und Vegan-Visionär Attila Hildmann hat die volle mediale Aufmerksamkeit: Auf seinem neuen YouTube-Kanal "Vegangsta.tv" tritt er als böser Bube auf, der im Ghettoslang vegane Kochrezepte vorstellt. Gegen Kritik verteidigt er sich auch auf Facebook...

Berlin - Den Vegan-Guru und Bestseller-Koch Attila Hildman (33, "Vegan for Fun") kannte man bislang als sportlich-elegantes Fitnessmodel, das mit frischen Früchten von bunten Kochbuch-Covern lächelt. Auf seinem YouTube-Kanal "Vegansta.tv" aber lebt sein Alter Ego: Hier kann man einen vermummten Hildmann in "Food Porn"-Videos dabei beobachten, wie er vegane Gerichte zubereitet, und mit erhobenem Stinkefinger von seinen "Bitches" und dem "fucking" Gemüse rappt - auf Englisch. Das Ganze sei ein "Stilmittel", sagte er im Interview mit dem Magazin "stern", der die Videos "peinlich" nennt. Nach der Veröffentlichung wehrt sich Hildmann jetzt auf Facebook: "Lieber Stern, das einzig 'peinliche' hier ist euer erbärmlicher Diffamierungsversuch!"

In diesem MyVideo-Clip erklärt Attila Hildmann, wie ein veganes Schnitzel gelingt

 

Eine Kochshow wie ein Rap-Video

 

Doch das Gezanke mal beiseite: Was ist das eigentlich, was der gastrosexuelle Hildmann "Food Porn" nennt? In den bislang fünf ausgestrahlten Episoden seiner YouTube-Koch-Serie spielt er die Rolle des "Vegangsta", des Chef-Kochs. Eine kurvige Blondine mit Baseballschläger mimt eine Dame namens "Herbiewhore" und der glatzköpfige Muskelprotz "Hippie Smasher" schwingt statt einer Peitsche eine zentnerschwere Stahlkette. Während "Vegangsta" tierproduktfreie Rezepte für "Bis Ass Burger" oder "Big Biceps Bullets" kocht, sorgen seine zwei Side-Kicks für Abwechslung. Dazu ein basslastiger Sound und viel Slow Motion, wie in einem echten Gangster-Video eben. Alles unter dem Motto: Fleisch ist was für Weicheier, echte Männer essen vegan.

 

"Vegan ist eben der Turbo meines Lebens"

 

Heiße Ladys, die dank des fast freien Oberkörpers ungestört an veganem Cashew-Eis lecken oder in Hotpants lasziv Kidney-Bohnen-Burger schlemmen, sorgen für feministischen Gegenwind. Ungeachtet dessen sucht der Berliner für seinen nächsten Dreh auf seiner Facebook-Seite "Vegangsta Girls", die sich unter motherfucker@vegangsta.tv mit Foto bewerben sollen. Schon zu Beginn seiner Karriere, als man ihm wegen seines Körperkultes Narzissmus vorgeworfen hat, perlte Kritik an ihm ab. "Vegan ist eben der Turbo meines Lebens", sagte Hildmann unlängst in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news über das Geheimnis seines Erfolgs.

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