Krempelt Caitlyn Jenner die Modebranche um?

Die Ex-Athletin hat mit ihrem Outing eine Zielgruppe auf den Plan gerufen, deren Kaufkraft den Anbietern noch nicht klar war. Es könnte sich modisch bald einiges ändern. Mode könnte dank Jenner bald geschlechtslos werden.

New York - Seit ihrer öffentlichen Verwandlung und ihrem 'Vanity Fair'-Cover stehen die Modehäuser Schlange, um mit dem Reality-Star zu arbeiten. Transsexualität scheint endlich auch im Mainstream angekommen zu sein, wie das amerikanische Marktforschungsinstitut 'National Purchase Diary' in seinen jüngsten Veröffentlichungen vermeldete: "Eine weniger geschlechterbezogene Auswahl könnte eine neue Geschäftsmöglichkeit für Anbieter darstellen, die damit eine Nische für Menschen schaffen, die sich eben zwischen beiden Kategorien sehen", heißt es in einem Statement.

Das US-Label 'Personnel of New York' bietet bereits eine Linie namens 'Everyone' an, in dieser Woche hat der USA-Einzelhändler 'Target' bekanntgegeben, dass es auf Nachfrage der Kunden die Bezeichnung für Jungs oder Mädchen wohl aufheben wird.

Nach Geschlechtsumwandlung: Erstes Foto von Caitlyn und Kris Jenner

Die britische Firma 'Selfridges' errichtete den Concept-Store 'Agender', in dem ausschließlich Unisex-Entwürfe von 40 Designern präsentiert werden. Angeblich soll die Firma aufgrund der hohen Nachfrage einen alleinstehenden Store erwägen. "In der Mode sehen wir immer mehr maskuline Männer, die anscheinend feminine Entwürfe tragen. Funktion und Individualität sind jetzt wichtiger als eine unmoderne uniformelle Idee, die konventionell passend scheint", so Linda Hewson, Kreativdirektorin von 'Selfridges'.

Jenner wird derweil von den Designern weiter umworben und soll Berichten zufolge bald in Outfits von Victoria Beckham zu sehen sein, die sie gern als ihre Muse hätte.