Kreisch! AZ-Reporterin (16) trifft ihren Schwarm
Ich liebe Elyas M’Barek. Bedingungslos. Es war Liebe auf den ersten Blick, als ich ihn vor sieben Jahren im Fernsehen sah. Ich kann alle „Türkisch für Anfänger“-Staffeln mitsprechen, „Fack Ju Göhte“ habe ich mindestens zwölf Mal gesehen.
Natürlich schaut Elyas toll aus. In seinen Augen kann man sich verlieren. Dazu sein Lächeln. Auch seine witzige und charmante Art lösen bei mir Herzrasen aus. Was ich bewundere: Elyas ist ein Star, wirkt aber total bodenständig und bescheiden. Ein cooler Typ.
Kein Wunder, dass mich nun alle Freundinnen hassen, weil ich – und ich probiere jetzt nicht loszukreischen – mein erstes Date mit Elyas habe!
Offiziell darf ich Elyas zu „Fuck Ju Göhte 2“ für die AZ interviewen. Mein erster Gedanke: Ich glaube, ich sterbe!
Das fängt schon morgens an. Was ziehe ich an, wenn ich meinem Traummann gegenüber stehe? Über die Frage könnte ich ewig nachdenken, trotzdem schaffe ich es rechtzeitig ins Kino. Nur, wer den Film anschaut, darf Elyas treffen. Kein Problem, gibt Schlimmeres. Ich sitze mit 20 Reportern im Saal und lache Tränen.
Leider werde ich immer nervöser. Gleich werde ich Elyas nicht auf der Leinwand, sondern leibhaftig begegnen. Ich versuche, mich zu beruhigen, und gehe zum Bayerischen Hof, wo die Interviewrunde stattfindet. Vorbei an Fans. Ich schmunzle.
Dann ist er da. Der Moment, auf den ich so gewartet habe: Elyas kommt herein und setzt sich genau neben mich. Er lächelt mich an. Hilfe, in echt schaut er noch besser aus! Ich muss mich zwingen, nicht zu schreien.
Hoffentlich merkt er nicht, wie ich ihn anstarre. Die Überraschung: Er ist auch nervös, spielt mit seiner Brille unterm Tisch herum. Das macht ein leises klackendes Geräusch, weshalb ihn eine Reporterin bittet, damit aufzuhören, da es die Tonaufnahme stört.
Elyas legt die Brille auf den Tisch und seine Hände auf die Knie. Ähnlich wie ich, die irgendwas mit ihren Händen macht, um die Aufregung zu unterdrücken.
Ich bin überrascht, wie gefasst ich mit ihm rede. Nicht mal meine Stimme zittert. Er erzählt von der Nacktszene im Süßigkeitenautomaten, der Flüchtlingssituation in München und sagt, dass er keine Freundin hat. Gute Nachrichten. Ich glaube, ich bin neu verliebt – nicht in eine Rollenfigur, sondern in den echten Elyas.
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