Königliches Fest: Prinzessin Charlotte ist getauft

Wasser aus dem Jordan, gereicht aus einem silbernen Brunnen: Nobel ging es zu, als Prinzessin Charlotte in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wurde. Mit Opa Charles, Vater William und Bruder George waren drei künftige Könige dabei.
London - Als Königin englische Queen einst getauft wurde, soll sie so sehr geschrien haben, dass englische Queen Mum sie mit Dillsamen-Öl beruhigen musste. 89 Jahre später ist von so einem frühen Rebellentum im Hause Windsor nichts mehr überliefert: Prinzessin Charlotte soll ihre Taufe in der Kirche St. Mary Magdalene von Sandringham am Sonntag mit Bravour bestanden haben.
Fünf Paten für Charlotte
Fünf Paten standen als Zeugen am Taufbecken, als Erzbischof Justin Welby dem zweiten Kind von Prinz William und seiner Frau Kate das neun Wochen alte Köpfchen mit Wasser aus dem Jordan wusch und dem Mädchen nun auch offiziell den Namen Charlotte Elizabeth Diana gab. Auf den Kirchenbänken schauten drei künftige Könige zu: Opa Charles, Vater William und Bruder George.
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In der Taufkirche war am Sonntag nur ein kleiner, aber erlauchter Kreis von Gästen zugelassen. Neben den fünf Taufpaten und ihren Partnern kamen Queen englische Queen, ihr Mann Prinz Philip und der engere Familienkreis: Prinz Williams Vater Charles und seine Frau Camilla, Carole und Michael Middleton, sowie Kates Geschwister Pippa und James - und natürlich der stolze große Bruder George (2). Prinz William (33) trug einen dunklen Anzug, Kate (33) ein cremefarbenes Kleid mit passendem Hut.
Traditionsreiches Taufkleid
Trotz des vergleichsweise familiären Rahmens steckte die Zeremonie voller Symbolik. Nicht nur mit der Auswahl der Taufkirche zollte Prinz William seiner 1997 gestorbenen Mutter Prinzessin Diana Tribut: In St. Mary Magdalene, wo sich die Royals alljährlich zu Weihnachten versammeln, war die kleine Diana Spencer einst ebenfalls getauft worden. Mit Laura Fellowes wurde auch eine Nichte Dianas zu einer der Taufpatinnen bestimmt.
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Die Feier war klein - aber fein. Prinzessin Charlotte trug wie schon ihr Bruder George eine handgearbeitete Kopie des traditionsreichen königlichen Taufkleides, angefertigt von Queen-Schneiderin Angela Kelly. Bis vor 2008, als Prinz Edwards Sohn James getauft wurde, trugen die Königskinder noch das 1840 gefertigte Original. Dann wurde die Replika aus Spitze und Satin gefertigt, damit das gute Stück für die Ewigkeit konserviert werden kann.
Zum Tee ein Stück Hochzeitstorte
Eigens für die Taufe wurde auch die Schatzkammer der Kronjuwelen im Londoner Tower geöffnet. Ein silberner Kelch in Form eines Brunnens, der sogenannte «Lily Font», trug das Taufwasser. Den Brunnen hatten einst Königin Victoria und ihr deutscher Ehemann Prinz Albert für ihre älteste Tochter Victoria anfertigen lassen. Es ist das erste Mal, dass er London verlässt. Das Taufwasser wurde aus dem Jordan geschöpft - ein Geschenk des Königshauses von Jordanien an die Royals.
Beim Fünf-Uhr-Tee ging es in Sandringham dann wieder sparsamer zu. Die Royals reichten ihren Gästen ein «Stockwerk» ihrer achtstöckigen Hochzeitstorte aus dem Jahr 2011. Die war damals schon in weiser Voraussicht so gebacken worden, dass einzelne Teile konserviert werden konnten.