Königin Silvia weiht in München Zentrum für missbrauchte Kinder ein
München - Königin Silvia von Schweden weiht am Donnerstag (15. Juni) in München ein Zentrum für missbrauchte Kinder ein: das sogenannte Childhood-Haus. Es soll ein Ort werden, an dem Kinder und Jugendliche, die körperliche und sexualisierte Gewalt erlebt haben, in einem geschützten Umfeld alle wichtigen Hilfen bekommen.
Initiiert hat dieses multidisziplinären und ambulanten Modellprojekts das Kinderhilfswerk World-Childhood Foundation Deutschland, deren Gründerin die aus Deutschland stammende Königin ist.
Die in Heidelberg als Silvia Sommerlath geborene 79-Jährige wird die ambulante multidisziplinäre Einrichtung gemeinsam mit dem bayerischen Justizminister Georg Eisenreich und der Sozialministerin Ulrike Scharf (beide CSU) der Öffentlichkeit vorstellen.

Initiative Childhood: Multidisziplinäres Modellprojekt in Bayern
In Hadern entsteht in den Räumlichkeiten des kbo-Kinderzentrums München in diesem Sommer die wichtige Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche. Das "Childhood-Haus München – Modellprojekt Bayern" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Amtsgericht, dem Polizeipräsidium und dem kbo-Kinderzentrum München.
An der neuen Einrichtung sollen Kinder und Jugendliche, die Gewalt erfahren haben, altersgerecht vernommen werden. Auch die psychologische und medizinische Behandlung sowie die sozialpädagogische Begleitung werden unter demselben Dach angeboten. Das Ziel ist es, die Taten so gut wie möglich aufzuklären und zugleich das Wohlbefinden und den Schutz der betroffenen Kinder und Jugendlichen sicherzustellen.
"Ein Childhood-Haus ist ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche, die körperliche und sexualisierte Gewalt erlebt haben, in einem kinderfreundlichen und geschütztem Umfeld alle wichtigen Hilfen bekommen und dabei immer an erster Stelle stehen", heißt es auf der Website der Organisation.
Jede Woche erhalte die Stiftung neue Anfragen von Institutionen, die ein Childhood-Haus für die Kinder ihrer Region wollten: "Dafür ist Childhood auf Spenden angewiesen."