Kissenschlacht mit Nazan Eckes und die weiche Seite von Sarah Kuttner

Zwei Frauen, ein Hotelzimmer und jede Menge unerwartete Fragen: Das ist das Konzept von "No Ruhmservice".
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Andrea Guenther moderiert "No Ruhmservice"
Andreas Ortner Andrea Guenther moderiert "No Ruhmservice"

Zwei Frauen, ein Hotelzimmer und jede Menge unerwartete Fragen: Das ist das Konzept von "No Ruhmservice". Moderatorin Andrea Guenther verriet im Interview, was sie mit ihren prominenten Gästen erlebt hat und was sie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am liebsten machen würde.

Berlin - Andrea Guenther ist als ehemalige MTV-Moderatorin und Lifestyle-Kolumnistin eine Kennerin der internationalen Celebrity- und Künstlerszene. Auf TNT Glitz läuft seit vergangenem Montag ihre Sendung "No Ruhmservice", in der sie prominente Frauen wie Eva Padberg und Collien Ulmen-Fernandes in einem Hotelzimmer interviewt. Was außer der Location das Besondere an dem Format ist, was Barbara Meier in ihrer Handtasche hat und wie es aussieht, wenn sich Nazan Eckes mal gehen lässt, verrät die Moderatorin im Interview mit spot on news.

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Am vergangenen Montag lief die erste Ausgabe von "No Ruhmservice" (immer montags um 21:45 Uhr auf TNT Glitz). Wie waren die Reaktionen?

Andrea Guenther: Die Resonanz ist bisher sehr gut, aus der ganzen TV-Branche kam tolles Feedback. Ich war natürlich extrem aufgeregt wieder in meiner Rolle als Talkerin mit meinem eigenen Format, in dem viel Arbeit, Liebe, Herzblut und Leidenschaft steckt. Klar, Interview-Formate mit Promis hat es schon tausendfach gegeben. Unsere Sendung lebt aber davon, dass es nicht um irgendwelche aktuellen Projekte geht. Wenn die Frauen in das Hotelzimmer kommen, merkt man schon, dass sie sich ein Stück weit fallen lassen. Dabei kamen dann sehr schöne und interessante Gespräche heraus.

"PR-Geschwafel" hat in Ihrer Sendung keinen Platz, sagen Sie. Hatten Sie Probleme, Gäste zu finden, die so offen reden wollen?

Guenther: Am Anfang war es schon mühsam, dann kam aber plötzlich eine Welle, in der wir auf einen Schwung diese großartigen Frauen, die jetzt in den acht Folgen zu sehen sind, bekommen haben. Und die wussten, auf was sie sich einlassen. Die Frauen, die zu uns kommen, sind neugierig und wollen Dinge ausprobieren. Das sind Frauen, die einen Fußabdruck hinterlassen wollen. Die wollen nicht nur über sich reden, sondern auch ihre Meinung zu Themen, die wir Frauen haben, kundtun. Da geht es nicht nur um Make-up, sondern auch um Politik, um Kinder, um Scheidung und Geld

An diesem Montag läuft die Sendung mit Sarah Kuttner. Auf was dürfen sich die Zuschauer Freude?

Guenther: Am Anfang war es ein bisschen schwer mit ihr, dann ist das Eis aber gebrochen und sie hat wirklich aufgemacht. Sie erzählt zum Beispiel von ihrem Wochenend-Häuschen und darüber, wie sie aufgeklärt wurde - zwar immer in der ihr ganz eigenen Art, aber in der Sendung ist auch mal das kleine Mädchen in ihr und eine weichere Seite zu sehen.

Wie kam die Idee zustande, die Sendung in einer Hotelkulisse zu machen?

Guenther: Ich liebe Hotels und das Thema hatte ich schon immer im Kopf. Irgendwann war ich dann auf Ibiza, lag am Strand, sah vor mir diese Luxusjachten und um mich herum viele tolle Frauen, die mit sich total im Reinen waren und tausendmal attraktiver als alles, was an Bord dieser Luxusboote war. Da kam mir der Gedanke: Dieser Ruhm ist mittlerweile so unerträglich. Und dann war da wieder diese Idee mit dem Hotelzimmer und aus "No Ruhm" wurde "No Ruhmservice".

Sie legen sich mit den prominenten Damen in Ihrer Sendung auch zum Plaudern ins Bett. Gab es besondere Momente, die daraus entstanden sind?

Guenther: Oh ja. Da kommen die ganzen schrägen Macken der Promi-Ladys zum Vorschein. Nazan Eckes, die sehr kontrolliert und anständig wirkt, ist am Schluss richtig ausgeflippt und hat mir das Kissen über den Kopf gedonnert. Wir hatten eine richtige Kissenschlacht. Natascha Ochsenknecht hat verraten, dass sie nie Socken trägt, auch nicht im Winter. Und Katrin Müller-Hohenstein legt sich beim Schlafen nicht auf das Kissen, sondern darunter, wie sie mir gezeigt hat.

Gab es Gäste, die Schwierigkeiten hatten mit dem Format?

Guenther: Barbara Meier war am Anfang etwas unsicher, weil sie es nicht gewohnt ist, dass sie so viel Freiraum hat. Nach zehn Minuten hat sie sich daran gewöhnt und fand es schließlich toll. Und es wurde zu einer der liebenswertesten Sendungen. Wir sprechen darüber, wie sie sich zu so einer wundervoll selbstbewussten Frau entwickelt hat. Es gibt aber nicht nur schwere Themen, es ist eine Abwechslung aus Unterhaltung, Blödelei und auch emotionalen Elementen, die mich berührt haben.

Gäbe es auch einen Mann, den Sie gerne mal im Bett interviewen würden?

Guenther: Eric Dane würde ich gerne mal in die Kiste kriegen, um mit ihm zu plaudern. Für so ein Format sind Frauen aber spannendere Gesprächspartner, weil sie mutiger sind. Frauen trauen sich tatsächlich mehr über ihr Privatleben zu sprechen als Männer.

In Ihrer Sendung gibt es feste Elemente wie den Handtaschen-Check. Welche Tasche hat Sie da am meisten überrascht?

Guenther: Das war ebenfalls die von Barbara Meier. Sie hatte eine kleine Tasche, in der alles reingestopft war. Da waren Turnschuhe drin, ein Apfel, ein Ernährungsbuch und ein komplettes Badezimmer - allerdings nicht im Schminktäschchen, sondern überall verteilt. Für sie war das alles total normal, was ich sympathisch und ehrlich fand. Die Tasche von Sarah Kuttner dagegen war sehr aufgeräumt, da war auch fast nichts drin. Die von Lena Hoschek war sehr edel, drin war aber auch ein großes Durcheinander.

Gibt es einen Gast, den Sie gerne unbedingt noch in der Sendung haben wollen?

Guenther: Heidi Klum fände ich sehr spannend. Ich würde gerne wissen, wie sie wirklich tickt. Und Helene Fischer hätte ich auch gerne. Aber wir haben auch die Freiheit, uns die Frauen aus allen Bereichen und jeden Alters zu holen, auch eine Regine Sixt wäre ein toller Gast. Und Senta Berger.

Was würden Sie Bundeskanzlerin Angela Merkel fragen?

Guenther: Die würde ich erst mal gar nichts fragen, sondern sie bitten, ihre Tasche auszuleeren. Ich würde gerne wissen, was die da drin hat. Und wie viel Fantasie sie hat, würde mich auch mal interessieren. Wir haben in der Sendung diese Würfel mit Symbolen, zu denen die Frauen ihre Wünsche für die Zukunft erzählen.

Sie haben früher auch schon zahlreiche internationale Stars interviewt. Wer ist Ihnen da besonders im Gedächtnis geblieben?

Guenther: Das ist Dave Gahan von Depeche Mode. Die Art wie er spricht, wie er die Leute behandelt, wie er den Raum füllt, war sehr beeindruckend, ein absolut charismatischer Mann. Einfach nur lustig war das Interview mit Robbie Williams. Colin Farrell war auch toll. Das sind Männer mit Ausstrahlung, die was zu sagen haben und einen respektieren.

Vermissen Sie diese internationale Bühne?

Guenther: Ein bisschen ja, weil es ein anderes Gefühl ist und ich mich auf dem internationalen Parkett sehr wohl fühle. Du musst dich mehr vorbereiten, wacher sein, es ist eine andere Sprache. Viel basiert auf der Humorebene und Zwischenmenschlichkeit und wenn man in der Sprache nicht sicher ist, wird es schwer.

Hatten Sie mal Probleme mit der Sprache?

Guenther: Bei den Oasis-Brüdern Noal und Liam Gallagher. Da habe ich am Anfang kein Wort verstanden. Die haben das aber auch mit Absicht gemacht. Ich bin zum Glück einfach ganz ruhig geblieben und habe sie gefragt, ob sie nicht bei mir als Nicht-Muttersprachlerin vielleicht doch mal langsamer sprechen könnten und dann haben die auch locker gelassen. Das werde ich aber nie vergessen!

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