Kerstin Ott zweifelt an gendergerechten Sprache: "Auseinandersetzung mit mir selbst"
Ob das Sternchen in der Schriftform oder die Sprechpause im aktiven Sprachgebrauch – das Gendern ist für viele Menschen in den vergangenen Jahren zur Normalität geworden. Jedoch sprechen sich mindestens genauso viele Bürger (oder in diesem Fall Bürger*innen) gegen eine geschlechtsneutrale Sprache aus.
Auch in der sonst oberflächlichen Glitzerwelt der Promis ist das Thema inzwischen angekommen und wird hitzig diskutiert. Wie hält es Schlagersängerin Kerstin Ott?
Kerstin Ott über LGBTQI*-Community: "Wir sind sichtbarer geworden"
Die 41-Jährige feierte 2016 ihren Durchbruch mit dem Hit "Die immer lacht" und lebt offen als Mitglied der LGBTQI*-Community, ist seit 2017 mit ihrer Partnerin Karolina Köppen verheiratet.
Ihrer Meinung nach hat sich der Umgang mit queeren Personen in Deutschland in den letzten Jahren gewandelt, wie sie im Gespräch mit "faces-of-democracy.org" erklärt. "Weil wir sichtbarer geworden sind", sagt sie dazu. "Zum einen, weil darüber gesprochen wird. Und sich die jungen Leute nicht mehr damit zufriedengeben, ihre Sexualität zwar leben zu dürfen, aber sie zu verstecken."

Wegen Gendern: Kerstin Ott hat Auseinandersetzung mit sich selbst
Doch mit dem Gendern scheint Kerstin Ott bisweilen noch ihre Probleme zu haben, wie sie zugibt. "Ich befinde mich damit noch in einer Auseinandersetzung mit mir selbst, um herauszufinden, ob ich es gut finde oder nicht", sagt sie zu der Debatte. "Ich kann die Frage deshalb noch nicht beantworten."
Andere Promis hingegen haben dazu eine ganz deutliche Meinung. Während etwa die Comedy-Damen Anke Engelke und Carolin Kebekus das Gendern in ihren aktiven Sprachgebrauch aufgenommen haben, lehnen VIPs wie Scooter-Frontmann H.P. Baxxter und Kabarettistin Monika Gruber das Gendern kategorisch ab.
Dass in dieser Debatte in nächster Zeit eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden wird, scheint daher äußerst unrealistisch.
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