"Keine Entschuldigung" beim Kampf gegen Babypfunde

Charlotte Würdig weiß, wie der Körper sich in der Schwangerschaft verändert, denn sie erwartet bereits ihr zweites Kind. Warum es beim Abnehmen danach keine Entschuldigung gibt, verrät sie im Interview.
(jic/spot) |
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Berlin - Moderatorin Charlotte Würdig (37) erwartet derzeit ihr zweites Kind mit Ehemann Sido (34, "Astronaut"). Grund genug, bei der Moderatorin nachzufragen, welche Tipps sie in Sachen Fitness während und nach der Schwangerschaft hat. Denn schließlich hat Würdig mit "UpgradeU" ihr eigenes Fitness-Programm entwickelt. spot on news verriet sie, warum sie in Sachen Abspecken nach der Geburt keine Gnade kennt und was sie davon hält, in einem Männerhaushalt zu leben.

Für Würdigs Aussage über Daniela Katzenberger gab es einen Shitstorm - was Katzenberger selbst dazu sagt, sehen Sie hier

 

Glückwunsch zur zweiten Schwangerschaft! Wie geht es Ihnen denn?

 

Charlotte Würdig: Gut soweit. Die ersten drei Monate waren wieder mit viel Übelkeit und sehr viel Müdigkeit bestückt. Aber das sind die kleineren Übel, die man gerne auf sich nimmt. Das vergisst man ja auch direkt wieder, sobald es vorbei ist. Das hat die Natur ganz schlau eingerichtet.

 

Sie haben ein eigenes Fitness-Programm entwickelt - haben Sie Trainingsmethoden, die Sie speziell Schwangeren empfehlen können?

 

Würdig: Nein. Ich würde mir niemals herausnehmen, einer Schwangeren etwas zu empfehlen, weil ich nicht weiß, wie ihre Schwangerschaft verläuft. Ich bin keine Ärztin. Training in der Schwangerschaft ist gut, aber nur in engster Absprache mit dem Gynäkologen. Danach kenne ich allerdings keine Gnade.

 

Und wenn es Frauen zu schaffen macht, dass sie zunehmen?

 

Würdig: Die Schwangerschaft ist der falsche Zeitpunkt, um fit werden zu wollen, denn der Körper gehört uns während dieser 40 Wochen nicht. Wir haben ihn für ein neues Leben zur Verfügung gestellt. Ich kenne diesen Druck selbst. Es ist eine extrem große Herausforderung, zu merken, dass sich der Körper von Tag zu Tag verändert und wir die Kontrolle darüber abgeben müssen. Ich finde es auch nicht toll, dass andere Körperteile mit schwanger sind und nicht nur der Bauch. Aber während der Schwangerschaft würde ich wirklich davon abraten, diesem Druck nachzugehen. Wir können in dieser Zeit nicht abnehmen.

 

Danach haben die Frauen aber Druck, die Babypfunde wieder loszuwerden.

 

Würdig: Ja, und da kann ich helfen. Da habe ich das beste Rezept - egal, wie die Voraussetzungen sind, ob sie noch stillt, ob sie vegan lebt, ich kann auf alles eingehen. Da gibt es keine Entschuldigung.

 

Haben Sie diesen Druck als Person des öffentlichen Lebens auch gefühlt?

 

Würdig: Für mich kam der Druck weniger von der Sorge, dass die Leute jetzt über mich reden könnten. Ich selbst hatte den Willen, wieder die Kontrolle über meinen Körper zurückzubekommen. Ich wollte schnell wieder zur alten, vielleicht sogar einer noch besseren Form zurückgelangen. Aber das sehe ich nicht als negativen Druck. Was ist denn schlimm daran, wieder in die alte Jeans passen zu wollen?

 

Nichts, nur fällt es vielen Frauen schwer, die Pfunde wieder loszuwerden.

 

Würdig: Ja, weil sie es vollkommen falsch angehen. Sie machen den falschen Sport oder hören auf zu essen. Wenn man abnehmen will, muss man aber essen, sonst funktioniert es nicht. Bei der Fitness kommt 70 Prozent von der Ernährung und 30 Prozent vom Sport.

 

Vor einiger Zeit gingen Bilder einer Bodybuilderin durch die Presse, die hochschwanger noch Gewichte stemmte. Was halten Sie davon?

 

Würdig: Ich finde das super. Sie hat ihren Weg gefunden und war vor allem ständig unter ärztlicher Aufsicht. Deshalb finde ich das nicht verwerflich - im Gegenteil. Natürlich ist es ein Extrem, aber ich finde dieses Extrem besser, als 40 Wochen lang fünfmal am Tag Fastfood zu essen und sich dann zu wundern, dass man 40 Kilo zugenommen hat. Aber die Gesellschaft tendiert dazu, fleißige Menschen runterzumachen. Ich würde jetzt aber auch nicht empfehlen, Gewichte zu heben, nur weil das für diese Frau der richtige Weg war.

 

Sie bekommen nun schon den zweiten Sohn - hätten Sie sich nicht vielleicht insgeheim ein Mädchen gewünscht?

 

Würdig: Wünschen würde ich es nicht nennen, denn das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert. Es kommt alles so, wie es kommen soll. Aber in dem Moment, wo ich es dann wusste, kam schon der Gedanke: Vorteil, wir müssen nichts mehr einkaufen, weil wir schon alles haben - Nachteil, Tschüss Shopping, Hallo Fußball. Mein Mann hat ja auch noch einen Sohn von früher, der viel bei uns ist und streckenweise bei uns wohnt. Dass ich in den nächsten Jahren also ausgiebig shoppen gehen darf, davon darf ich mich wohl verabschieden.

 

Ein wenig enttäuscht waren Sie also schon?

 

Würdig: Nein, das ist zu viel gesagt. Prinzipiell ist es mir ehrlich gesagt egal. Aber natürlich ist es eine Herausforderung für eine Frau, einen reinen Männerhaushalt zu haben. Aber ich freu mich drauf, das wird super.

 

War es denn ein Wunschkind?

 

Würdig: Ja, auf jeden Fall. Mein Mann und ich lieben Kinder. Dass wir das jetzt noch einmal erleben dürfen, ist traumhaft.

 

Wie sieht es mit der weiteren Kinderplanung aus?

 

Würdig: Jetzt müssen wir erst einmal das gesund auf die Welt bringen, und dann sehen wir weiter. Das ist ja hier keine Fließbandproduktion. Im Job darf man ehrgeizig sein, aber nicht, wenn es um Herzensangelegenheiten geht.

 

 

 

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