Kein Platz(l) mehr und Schließung: Jetzt endet die Ära von Alfons Schuhbeck

Sein Titel als Platzlhirsch Münchens kam nicht ungefähr. Es gab Zeiten, da war das Platzl in der Münchner Innenstadt fest in der herumwirbelnden Hand von Star-Koch Alfons Schuhbeck (73). Doch diese Ära endet jetzt endgültig.
Heimlich: Auch die Kochschule von Schuhbeck ist geschlossen
Kein Platz(l) mehr für den gefallenen TV-Koch und Promi-Liebling (Steuerhinterziehung in Höhe von 2,3 Millionen; Haftstrafe in Höhe von drei Jahren und zwei Monaten). Nachdem kürzlich das Orlando (zuletzt auch unter Schuhbecks Führung) zum italienischen Lokal Ornella wurde, ist nun auch die Kochschule gegenüber vom Goldig (davor war hier Schuhbecks Fine-Dining-Restaurant Alfons) dicht. Heimlich, still und leise wurde sie geschlossen.
Gutscheinbesitzer der Kochschule müssen sich beeilen
Auf Schuhbecks Homepage steht dazu: "Unsere Kochschule schließt endgültig die Pforten. Alfons Schuhbeck und sein Team möchten sich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen bedanken, die dabei waren und sich für die unterschiedlichsten kulinarischen Themen begeistert und die Kurse mit Leidenschaft bereichert haben." Für alle, die noch einen Gutschein für einen Kochkurs haben, gibt es zwei finale Termine, an denen der Ingwer-Terminator für seine Fans kocht (10. und 17. Dezember).
Auch die Südtiroler Stuben werden geschlossen
Obendrein schließt auch Schuhbecks Vorzeige-Lokal Nummer 1: die Südtiroler Stuben. Hier im Wohnzimmer von vielen Bayern- und Show-Stars hatte er sogar nach den Sternen gegriffen und sich lange Zeit einen Michelin-Stern erkocht (von 2003 bis 2017). Jetzt das Ende dieser Gastro-Legende – und damit auch das Ende von Schuhbecks einstigem Imperium. Die Südtiroler Stuben haben nur noch bis zum 31. Dezember geöffnet.
Wer bekommt den neuen Mietvertrag?
Danach läuft der Mietvertrag (das Gebäude gehört dem Freistaat) aus. Was danach mit dem Lokal passiert – und wer es von den vielen prominenten Interessenten (von Wiesnwirt Stephan Kuffler bis Pizza-Liebling Ugo Crocamo) bekommt? Noch unklar.
Einzig übrig ist noch Schuhbecks Gewürzladen, doch in dem steht er freilich nicht hinter der Kasse. Zumal er sich gerade noch mit seinen Anwälten überlegen muss, ob er wirklich Revision gegen sein Urteil einlegt. Wie ist da der Stand der Dinge?
Geht Alfons Schuhbeck in die Revision?
Schuhbecks PR-Mann sagt auf AZ-Nachfrage: "Das schriftliche Urteil liegt – Stand heute Vormittag – noch nicht vor. Daher immer noch der alte Stand. Es gilt weiterhin die letzte Erklärung." Im Klartext: Erst wenn die schriftliche Urteilsverkündung vorliegt, hat Schuhbecks Team einen Monat Zeit, Revision einzulegen.