Katja Eichinger hat sich aus "eigenem Panic Room befreit"
"Amerikanisches Solo" heißt der Debütroman von Katja Eichinger. Sie wollte "nicht nur noch professionelle Witwe sein", sagte sie der "Bild am Sonntag". In dem Buch geht es um einen prominenten Jazz-Musiker, der durch eine Kurzschlusshandlung ein Drama auslöst.
Berlin - Katja Eichinger (42) bringt mit "Amerikanisches Solo" am 10. März ihren ersten Roman heraus. "Schreiben ist mein Metier, und Arbeit ist was Gutes - manche Leute nehmen ein Bad, wenn es ihnen schlecht geht, ich arbeite", sagte sie der "Bild am Sonntag". Sie wollte "nicht nur noch professionelle Witwe" sein, ergänzt sie. Mit dem Filmproduzenten Bernd Eichinger war sie von 2006 bis zu dessen Tod 2011 verheiratet.
Den Debütroman von Katja Eichinger, "Amerikanisches Solo", gibt es hier
In ihrem Roman geht es um Harry Cubs, einen prominenten Jazzmusiker. Er nimmt zum ersten Mal seit langer Zeit vom Tournee-Leben eine Pause, um in seinem Haus in Los Angeles zur Ruhe zu kommen. Seine Nachbarin Mona lebt mit einem älteren Mann zusammen - und Harry meint, sie aus dieser Beziehung befreien zu müssen. Eine Kurzschlusshandlung löst ein folgenschweres Drama aus... Ihr sei beim Schreiben des Romans vieles nicht bewusst gewesen, sagt Eichinger der "Bild am Sonntag" weiter: "Dass etwa der Protagonist in einem öffentlichen Image gefangen ist, aus dem er sich nicht befreien kann - so wie ich selbst ja auch so ein öffentliches Image hatte: Plötzlich war ich die trauernde Witwe mit allem, was dazugehört."
Der Titel "Amerikanisches Solo" sei programmatisch zu verstehen, "weil ich mich auch aus meinem eigenen Panic Room befreit habe. In den man schon gerät, wenn einem so was Schlimmes passiert. Ich habe das Mädchen befreit, und ich habe mich befreit". Eichinger, die bereits das Film-Buch "Der Baader Meinhof Komplex" und die Biografie "BE" veröffentlicht hat, hat auch eine neue Liebe gefunden: Auf die Frage der "Bild am Sonntag", ob der britische Bildhauer Anthony James der neue Mann in ihrem Leben sei, antwortet sie: "Ja, kann man sagen."
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