Karoline Herfurth wollte Oma "Fack ju Göhte" verschweigen
Ab morgen ist Karoline Herfurth als überforderte Lehrerin in der Komödie "Fack ju Göhte" auf der Leinwand zu sehen. An ihrer Seite glänzt Frauenschwarm Elias M'Barek. Mit spot on news sprach die 29-Jährige über ihren neuen Film und ihre eigene Schulzeit.
München - Am kommenden Donnerstag startet die deutsche Komödie "Fack ju Göhte" in den Kinos. Schauspielerin Karoline Herfurth (29) glänzt darin als sensible und schüchterne Lehrerin, die mit ihren Schülern schlecht bis gar nicht zurechtkommt. Ganz anders als im wahren Leben. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht sie über den Film, ihre eigene Schulzeit und einem ihrer peinlichsten Momente.
Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre eigene Schulzeit?
Karoline Herfurth: Ich habe eigentlich nur schöne Erinnerungen an diese Zeit. Da ich auf einer Waldorfschule war, hatte ich nie das Gefühl, dass ich die erforderten Leistungen nicht erbringen kann. Ich habe mich als Mensch nie disqualifiziert gefühlt. Ich war da sehr gut aufgehoben und hatte auch meine Lieblingslehrer.
Fühlten Sie sich während der Dreharbeiten in ihre eigene Schulzeit zurückversetzt?
Herfurth: Also ich muss gestehen, dass eine Waldorfschule ganz anders riecht als die, in der wir gedreht haben. Einige meiner Kollegen fühlten sich tatsächlich sehr zurückversetzt in ihre Schulzeit und hatten Flashbacks. Das war bei mir aber nicht so. In einer Waldorfschule sieht alles ganz anders aus. Andere Farben, Tische, Stühle, Wände usw.
Also riecht eine Waldorfschule nicht nach alten Turnschuhen?
Herfurth: Nein, sondern nach Öko. Öko-Wachs, Öko-Farben, Öko-Wolle. Einfach lecker.
Welche Vorteile hat die Waldorfschule gegenüber normalen Schulen?
Herfurth: Ach, das ist ein langes Thema und schwer zu beantworten. Es gibt absolute Vor- und Nachteile an beiden Schulsystemen und ich glaube auch, dass es unterschiedliche Kinder gibt, für die entweder das eine oder das andere System richtig ist. Jede Schule sollte sich eine gewisse Menschlichkeit bewahren. Man darf den Spaß am Lernen nicht verlieren und deswegen muss man die unterschiedlichen Talente erkennen und fördern.
Waren Sie als Teenager cool? Oder doch eher zurückhaltend, schüchtern oder gar verschlossen?
Herfurth: Eine Mischung aus allem würde ich sagen. Es gibt ja immer so Phasen. In dem Alter hat man ja auch mit Selbstzweifeln zu kämpfen, die hatte ich auch. Ich war aber nicht unbedingt ein unsicherer Mensch. Ich wurde in dem Wissen großgezogen - ich bin ein toller Mensch. Meine Eltern haben immer an mich geglaubt und mich unterstützt. Jeder Fehler wurde mir erlaubt. Ich hatte nie Angst vor dem Versagen. Als Schüler war ich eher ein Streber und hatte Spaß am Lernen. Aber anstrengend war ich trotzdem, weil ich extrem vorlaut war.
Können Sie sich noch an einen peinlichen Moment aus Ihrer Schulzeit erinnern?
Herfurth: Einmal bin ich während des Unterrichts eingeschlafen und erst durch das Klingeln meines Handys wieder aufgewacht. Dummerweise bin ich rangegangen und stand dann auch noch auf. Die ganze Klasse samt Lehrerin waren entsetzt. Zu meiner Verteidigung sagte ich nur, dass ich geschlafen und es dadurch nicht realisiert hatte.
Der Titel des Films "Fack ju Göhte" ist ja nicht gerade jugendfrei...
Herfurth: Oh ja. Letztens sollte ich meiner Großmutter von meinem neuen Film erzählen und ich habe bestimmt fünf Minuten gebraucht, bis ich den Titel über meine Lippen bekommen habe. Sonst fällt mir das allerdings nicht so schwer.
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