Karl Lagerfeld: Darum trägt er immer Sonnenbrille

Bisweilen mag Karl Lagerfeld etwas verschroben wirken, die wenigen Interviews des Modezaren sind allerdings immer von einer besonderen Unterhaltsamkeit geprägt. Das stellte der gebürtige Hamburger nun einmal mehr unter Beweis.
(mih/spot) |
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Hamburg - Eine kurze Google-Recherche ergibt: Um das Markenzeichen von Modedesigner Karl Lagerfeld (80) ranken sich viele Gerüchte. Trägt er permanent Sonnenbrille, weil er rote Augen hat? Hat er eine Sehschwäche, die dunkle Gläser notwendig macht? Findet er es einfach nur cool? Der Antwort am nächsten kommt wohl Letzteres, wie Lagerfeld nun selbst im Interview mit der Zeitung "Welt am Sonntag" erklärt. "Vor allen Dingen kann ich mit Brille besser beobachten: Man sieht nicht, wo ich hingucke. Außerdem bin ich kurzsichtig, nicht allzu sehr, aber ohne Brille hat man dann so einen Blick wie ein treuer Hund, und das ist nicht das, was ich mir als Image vorstelle."

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Immerhin in den eigenen vier Wänden nimmt er die dunklen Gläser ab, wobei es den Privatmenschen Lagerfeld ohnehin selten gibt. Oft sitze er auch zuhause 15 Stunden am Schreibtisch, um zu zeichnen. Die wenigen Momente der Ruhe verbringe er am liebsten mit lesen. Rund 300.000 Bücher besitze der gebürtige Hamburger. "Ich brauche die Umgebung von Büchern", sagt er. Selbst an den Weihnachtsfeiertagen werde er vor allem lesen, zeichnen und nachdenken. "Ich liebte die Weihnachten meiner Kindheit, aber Weihnachten heute ist mir egal. Es ist der einzige Moment, wo ich mal Ruhe habe."

Dass Lagerfeld bisweilen kauzig und sehr eigen wirkt, könnte auch mit seiner liberalen Kindheit zu tun haben. "Ich bin vor allem mit einer Idee von Freiheit erzogen worden", erzählt er der Zeitung. Seine Homosexualität habe für seine Eltern nie eine Rolle gespielt. "Als ich meine Mutter danach fragte, sagte sie, das ist wie eine Haarfarbe. Der eine ist blond, der andere dunkel."

Über die Zeit, wenn er mal nicht ist, denkt der 80-Jährige nicht nach. "Ich bin ja der einzige, der nichts davon hat", sagt er. Er wisse nur, dass er auf keinen Fall eine Beerdigung haben wolle. "Das finde ich grauenhaft."

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