Karin Holler: Schmuck-Streit vor Münchner Gericht

München - Nächste Runde in einer nicht enden wollenden Geschichte: Über neun Jahre ist es her, dass die Münchner Unternehmerin und Society-Lady Karin Holler (Spar-Kette) dachte, sie sei verrückt geworden.
Sie war mit ihren Kindern frisch an den Herzogpark gezogen – und immer wieder wunderte sie sich, dass sie ihren Schmuck nicht mehr fand. Die Haushälterin, die ihr damals scheinheilig beim Suchen half oder die Schmuckstücke zunächst woanders platzierte, um die Besitzerin noch mehr zu verwirren, verkaufte den Schmuck. Der Wert: über eine Million Euro.
Schmuckhändler Thomas W. wurde 2011 strafrechtlich verurteilt. Doch jetzt kämpft Karin Holler, die in erster Ehe mit Wirt Stephan Schottenhamel verheiratet war und heute nach dem Tod ihres Lebensgefährten, einem Nürnberger Industriellen, wieder glücklich im Herzogpark lebt, vorm Münchner Landgericht auf Schadenersatz.
Zur AZ sagt sie: "Einen Großteil meines Schmuckes habe ich wieder. Mir geht es nun vor allem um zwei Ringe, deren materieller Wert nicht das Wichtigste ist, sondern an denen viele wertvolle Erinnerungen hängen."
Ungefähr 400.000 Euro sei einer der Ringe Wert – ein 14-karätiger Diamantring. Schmuckhändler W. habe ihn für eine deutlich geringere Summe verkauft – den 14-Karäter habe er der Haushälterin für 1.200 Euro abgekauft. An wen er ihn verkauft hat, wisse er nicht mehr.
Deshalb musste am Dienstag ein Gutachter aussagen, wie hoch der Ring-Wert ist. Allerdings wurde der wegen Befangenheit von der Gegenseite abgelehnt. Es zieht sich also weiterhin. Karin Holler zur AZ: "Ich bin sicher nicht das einzige Opfer. Wie soll es einer armen Rentnerin gehen, die um ihr Erspartes gebracht wurde? Ich kämpfe weiter – um Gerechtigkeit."
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