Kampf gegen Vergewaltigung: Diese Stars wollen nicht schweigen
"Wenn du weißt, dass reden anderen den Mut gibt, auch hervorzukommen und Anklage zu erheben, und weißt, wie viele andere gerettet werden, wenn ein Vergewaltiger ins Gefängnis muss, will man es tun", wurde das ehemalige israelische Model Linor Abargil (34) kürzlich von der "Daily Mail" über den Film "Brave Miss World" zitiert. Der Streifen soll Opfern von sexuellem Missbrauch Mut machen. Auch ein bekanntes Gesicht meldet sich dort zu Wort. Wie eine ganze Reihe anderer Stars, erfuhr auch "Denver Clan"-Darstellerin Joan Collins (81) dunkle Tage in ihrer Jugend und hat beschlossen, zu kämpfen, statt zu schweigen.
Joan Collins
Ihr späterer Ehemann Maxwell Reed vergewaltigte Joan Collins demnach, als diese gerade einmal 17 Jahre alt war. Er habe ihr nach dem ersten Date Drogen verabreicht, "das nächste was ich weiß, ist, wie ich in diesem Wohnzimmer auf dem Sofa liege und er mich vergewaltigt", sagte Collins. Geheiratet habe sie ihn schließlich, weil sie sich so schuldig fühlte, dass er ihr ihre Jungfräulichkeit genommen hatte, offenbart Collins in den Textpassagen im Film.
Teri Hatcher
Ebenfalls diese Woche nahm "Desperate Housewives"-Star Teri Hatcher (49) Stellung zu dem brisanten Thema. Am "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" war die Schauspielerin von den Vereinten Nationen zu einem Vortrag geladen worden. 2006 war öffentlich geworden, dass Hatcher als Siebenjährige von ihrem Onkel sexuell missbraucht worden war.
Lange hatte sie sich nicht getraut, etwas zu sagen, bis sie erfuhr, dass sich ein anderes Mädchen, das der Onkel missbraucht hatte, das Leben genommen hatte. Sie sei eine von drei Frauen, die Missbrauch über sich ergehen lassen musste und diese Statistik müsse sich ändern, Schweigen sei kein Teil ihres Lebens mehr, jede Frau solle den Mut aufbringen, ihre eigene Stimme zu erheben, betont sie.
Pamela Anderson
Etwas früher in diesem Jahr öffnete sich auch Pamela Anderson (47) zu den Schattenseiten ihrer Kindheit. "Ich besuchte den Freund einer Freundin und dessen älterer Bruder brachte mir Backgammon bei, das zu einer Rückenmassage führte, aus der eine Vergewaltigung wurde", zitierte die "Daily Mail" aus einer Rede, die Anderson zum Start ihrer neuen Wohltätigkeitsorganisation in Cannes hielt.
Sie sei damals zwölf gewesen, ihr Peiniger 25 - es sei ihr erstes sexuelles Erlebnis gewesen. Doch damit nicht genug, habe es ihr erster fester Freund "lustig gefunden, mich zusammen mit sechs Freunden zu vergewaltigen". Die Reaktionen auf die ehrlichen Worte fanden Wirkung. "Pamela war so mutig", wurde einer der Gäste zitiert.
Kesha
Zehn Jahre lang wurde Sängerin Kesha (27) angeblich von ihrem Produzenten Dr. Luke missbraucht, im Oktober 2014 habe sie schließlich den Mut gefunden, ihn vor Gericht zu bringen. Das Klatschportal "TMZ" zitierte aus der Anklageschrift der Musikerin. Demnach soll Dr. Luke die Künstlerin mit Alkohol und Drogen außer Gefecht gesetzt haben. Konkret berichtet sie demnach auch von einem Nachmittag, an dem sie nackt, wund und geschwächt im Bett ihres Produzenten aufgewacht sei, ohne Erinnerung an die vergangenen Stunden. Davor habe sie Pillen verabreicht bekommen, so die Sängerin.
Mit der Klage möchte Kesha, ihrem Anwalt zufolge, die "Kontrolle über ihre musikalische Karriere und ihre persönliche Freiheit" zurückgewinnen und aus dem Vertrag entlassen werden. Dr. Luke, mit bürgerlichem Namen Luke Gottwald, konterte mit einer Verleumdungsklage - das Verfahren läuft.
Madonna
Ein weiteres namhaftes Opfer, das über eine harte Zeit in jungen Jahren zu berichten weiß, ist Madonna (56). In einem Artikel für "Harpers Bazar" schrieb die Musikerin Ende 2013 über das Jahr, in dem sie nach New York kam: "Ich wurde mit einer Waffe bedroht, auf dem Dach eines Gebäudes vergewaltigt, auf das man mich mit einem Messer im Rücken geschleift hatte und es wurde dreimal in mein Appartement eingebrochen". Doch sie gab nicht auf und kämpfte für ihre Karriere.
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