Käfer, Schuhbeck, Able: Die Trilogie der Köche

München - Zu viele Köche verderben den Brei? Ach, was. Lange vorbei. Ab sofort gilt: Viele Köche verbessern die Messe! So lautet zumindest das neue Rezept: Man nehme Feinkost-König Michael Käfer, Platz(l)-Hirsch Alfons Schuhbeck und Josef Able, mixe alles ordentlich miteinander und fertig ist der „kulinarische Höhepunkt“, wie es zumindest Messechef Klaus Dittrich stolz nennt.
Doch tatsächlich überrascht die Trilogie der Spitzenköche. Wie kommt es zu diesem ungewöhnlichen Trio, das ab August 2015 die Messe mit ihren vielen Restaurants und Imbiss-Welten aufmischen wird?
Nach 16 Jahren wurde ein im wahrsten Sinne frisches Konzept für die Messe-Gastronomie gesucht. Immerhin zieht es jährlich über zwei Millionen Besucher nach Riem. Holger Stromberg, Koch der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat die Messe-Geschäftsführung bei der Suche nach den richtigen Herd-Helden beraten. 18 Gastronomen wurden dafür angesprochen, alle hatten sich auf ihre Art und Weise um den lukrativen Job beworben.
Den Zuschlag gab es nun für diese drei Männer:
Michael Käfer ist seit dem ersten Messetag 1998 in Riem dabei. Mit der Neuausrichtung der Gastronomie wird seine Firma nun auch das Bankettgeschäft im Internationalen Congress Center übernehmen.
Josef Able, Bruder des neuen Wiesn-Wirts Siegfried Able (Marstall), ist seit Jahren ebenfalls in der kulinarischen Welt daheim. Mit seinem „Impuls- und Cateringservice“ will er die schnellen Genießer der Messe satt und glücklich machen.
Alfons Schuhbeck. Der Sterne-Koch hat besonders viel vor und kennt sich mit seinem teatro-Zelt bereits gut in Riem aus. Er wird seine zwei Produktionsküchen für den Cateringbereich auf die Messe verlegen, will in seinem Restaurant am Messeturm Kochkuse anbieten, Küchen-Partys und Live-Kochen. Seine Gewürze und Bücher möchte er dort auch verkaufen – und er will einen FC Bayern-Shop eröffnen.
Wird Riem das neue Platzl? Schuhbeck zur AZ: „Nein. Das Platzl bleibt mein Wohnzimmer. Aber Riem ist toll gewachsen und die Messe ist eine reizvolle Aufgabe – vor allem mit uns als Trio. Wir sind alle unterschiedlich, das ist super. Früher haben die Menschen das Essen gejagt, heute jagt das Essen die Menschen. Es gibt ein Überangebot, leider auch an Schrott. Wir werden für tolle, frische Gerichte sorgen.“