Julius Brink: "Ich war erschrocken, als ich Paul Janke zum ersten Mal gesehen habe"

Der Sportler stellte sich der Herausforderung als Teilnehmer der neuen Sat.1-Kochshow "Hell's Kitchen" mit Frank Rosin. Im Gespräch mit spot on news berichtet er über seine Erfahrungen.
von  (mst/spot)
Julias Brink hofft den strengen Profi Rosin mit seinen Kochkünsten überzeugen zu können.
Julias Brink hofft den strengen Profi Rosin mit seinen Kochkünsten überzeugen zu können. © SAT.1/Guido Engels

Als Bechvolleyballer ist Julius Brink Weltspitze. Als Profi-Koch eher nicht. Dennoch stellte sich der Sportler der Herausforderung als Teilnehmer der neuen Sat.1-Kochshow "Hell's Kitchen" mit Frank Rosin. Im Gespräch mit spot on news berichtet er über seine Erfahrungen.

Julius Brink (31) ist einer erfolgreichsten deutschen Beachvolleyballer aller Zeiten. Mit seinem Partner Jonas Reckermann (34) gewann er 2012 die olympische Goldmedaille in London. Doch nun stellt sich der Sportler einer neuen Herausforderung: der Profi-Küche. Als Teilnehmer der neuen Sat.1-Kochshow "Hell's Kitchen" (ab 7. Mai) mit Frank Rosin (47) erzählt Brink im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news, wie sich seine Kochkünste durch die Show verändert haben, wie er zu der optischen Ähnlichkeit zu Ex-Bachelor Paul Janke steht und wie seine sportlichen Pläne für Olympia in Rio de Janeiro 2016 aussehen.

Mit Frank Rosins Kochbuch "Neue deutsche Küche" werden sie auch zum Meister-Koch in der Küche

Wie ernähren Sie sich als Profisportler privat?

Julius Brink: Ich habe eine gute und eine schlechte Ernährungsseite. Als Sportler hat man natürlich Vorgaben, je nach Trainingsperiode proteinreich zu essen und auf schlechte Fette zu verzichten. Da macht es auch Sinn, selbst zu kochen. Aber es gibt auch mal den Moment in der ich eine Packung Gummibären aufreiße und nicht nur einmal zugreife.

Dem Hype um veganes und vegetarisches Essen können Sie als Sportler also nichts abgewinnen?

Brink: Es spricht nichts gegen eine vegane Ernährung. Es gibt auch Gerichte, die mir gut schmecken. Aber für mich passt ein Rinder-Filet oder ein Rump-Steak zu gut zu einem veganen Gericht. Ich esse viel zu gerne Fleisch und Fisch und bin froh, meine Proteine nicht im veganen Dschungel suchen zu müssen.

Wie haben sich Ihre Kochkünste vor und nach der Show verändert?

Brink: Ich war vorher einfach Hobby-Koch. Es hat mir Spaß gemacht, in der Küche Sachen zu probieren. Aber in der Show hat sich gezeigt, dass das Kochen in einer Sterneküche für 60 Personen nicht mit der Ruhe zu Hause vergleichbar ist. Ich habe mich aber oft nochmal hingesetzt und Sachen aus der Show nachgekocht. In der Show lernt man viel im Umgang mit Lebensmitteln.

Gab es ein Gericht, das Ihnen besonders viel Spaß bei der Zubereitung gemacht hat?

Brink: Ich habe nie Nachspeisen selber produziert und man bekommt Demut und Ehrfurcht vor der Arbeit in der Patisserie. Oftmals schiebt man sich das einfach so nach, aber das ist ein Kunstwerk für sich. Ich habe in der Show ein Dreierlei von der Schokolade gemacht, was sehr schwer war. Zu Hause wurde das dann zum Einerlei von der Schokolade und die Ochsenbacke habe ich sehr gerne nachgekocht. Damit konnte man dann auch gut Eindruck schinden.

Bei "Hell's Kitchen" war Team-Play ein wichtiger Faktor. War es für Sie schwer, mehr als nur einen Mitspieler - wie im Beach-Volleyball - im Team zu haben?

Brink: Nein, mir hat das total Spaß gemacht. Gerade die Persönlichkeiten, die man da kennengelernt hat, waren sehr aufregend und wie wir als Team funktioniert haben, war für mich keine große Umstellung. Ich habe bereits erwartet, dass man 60 Mann nicht mit einer One-Man-Show bedienen kann.

Hatten andere Kandidaten Probleme im Team zu arbeiten? Es waren ja polarisierende Charaktere wie Lady Bitch Ray dabei. Da könnte man Reibereinen erwarten.

Brink: Überhaupt nicht, gerade bei den Personen, bei denen man das erwarten könnte, war ich sehr positiv überrascht. Das waren die größten Team-Player. Einige, mich eingeschlossen, waren zwar manchmal sehr mit sich selbst beschäftigt, aber eher aus Überforderung.

Die Show ist ursprünglich ein britisches Format mit Gordon Ramsey, der für seine Fluch- und Wutanfälle berühmt ist. Wie war Frank Rosin im Vergleich?

Brink: Er hat sich uns gegenüber sehr zurückgehalten. Ich habe ihn nicht als den Über-Chef wahrgenommen. Er hatte uns und unsere Defizite im Blick und hat sie auch angesprochen. Vielleicht habe ich mal "einen drüber bekommen", aber da ist nichts hängen geblieben. Er war auch nicht omnipräsent. Er hatte seinen eigenen Führungsstil und wollte nicht die harte Sau raushängen lassen.

Ihnen wird eine optische Ähnlichkeit zum Ex-Bachelor Paul Janke nachgesagt. Stört Sie dieser Vergleich?

Brink: Ich war ehrlichgesagt selber erschrocken, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Klar kommen die Vergleiche, aber ich kann es ja auch nicht leugnen.

Kennen Sie ihn persönlich?

Brink: Wir haben uns in der einen oder anderen Sendung kennengelernt. Er wird auch in einer Folge in "Hell's Kitchen" zu Gast sein.

2012 stellte die olympische Goldmedaille in London einen Karriere-Höhepunkt für Sie dar. Ihr damaliger Partner Jonas Reckermann musste verletzt zurücktreten. Ist Olympia in Rio 2016 nochmal ein großes Karriereziel?

Brink: Auf jeden Fall. Die Perspektive Rio ist eine große Motivation und ist das letzte große Ziel meiner Karriere. Deswegen auch der Partnerwechsel zu Armin Dollinger, da es mit meinem letztjährigen Partner Sebastian Fuchs leider nicht so gepasst hat.

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