Julia Stegner ist sauer: Ärzte verkennen Bänderriss
MÜNCHEN/NEW YORK - Autsch! Topmodel Julia Stegner ist jahrelang mit einem nicht erkannten Bänderriss in hochhackigen Schuhen über die Laufstege der Welt gegangen. Warum die Verletzung erst jett herauskam.
„Ich hatte schon immer Probleme bei Modenschauen mit meinem Fuß. Weihnachten habe ich endlich einen Arzt gefunden, der rausgefunden hat, dass das ein alter Bänderriss ist“, sagte die 25-jährige Münchnerin der Nachrichtenagentur ddp. Vermutlich durch die Fehlhaltung, die sie sich angeeignet habe, um den Fuß zu entlasten, habe sie sich zusätzlich noch einen Sehnenriss zugezogen. „Das ist etwas, was ich wahrscheinlich nie mehr hundertprozentig wegkriegen werde“, sagte Stegner.
Wegen ihrer Beschwerden nahm sie in diesem Sommer nicht an Modenschauen teil und trug stattdessen zwei Monate lang eine Schiene. Den Bänderriss erlitt sie vor rund sieben Jahren beim Basketballspielen. „Ich habe früher schon gewisse Schauen absagen müssen, weil die Schuhe zu hoch waren und ich den Knöchel auch nicht entlasten konnte“, erklärte sie. Auch bei Fotoshootings sei es manchmal „nervig“: „Da hüpfen wir auch viel mit hohen Schuhen rum.“
Sauer ist sie „auf die ganzen Ärzte, die mir immer erzählt haben, ich hätte schwache Bänder. Die haben mich nur geröntgt und nie diese Magnetresonanz-Untersuchung gemacht." Auf der anderen Seite denke sie heute: „Man kann es nicht mehr ändern. Ich habe die letzten sieben Jahre damit gearbeitet, dann werde ich es auch noch weiter schaffen, hoffentlich.“ Privat sollte sie allerdings möglichst keine High Heels tragen.
Der nächste große Laufsteg-Auftritt steht für Stegner am Donnerstag (19. November) in New York an. Dann wird sie zum fünften Mal bei der Modenschau des US-Dessousherstellers „Victoria's Secret“ laufen. Die 25-Jährige war vor neun Jahren auf dem Oktoberfest entdeckt worden war und hat seitdem international Karriere gemacht hat.
Bei „Victoria's Secret“ ist aber nicht nur mit Blick auf hohe Absätze zuweilen Vorsicht geboten: „Letztes Jahr hatte ich ein Korsett über der Unterwäsche an, das aus ganz vielen Metallblättern bestand. Da musste ich auch ganz vorsichtig sein, dass ich nicht drankomme, und die Hände auf die Hüften legen. Hätte ich die Arme hängen lassen, hätte ich mich geschnitten“, erinnerte sich Stegner, die in New York lebt.
ddp
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