Jonas Kaufmann: Die Corona-Pause lässt ihn jünger klingen

Die Corona-Pandemie zwang Startenor Jonas Kaufmann zur Bühnenabstinenz. Scheinbar hat die Auszeit jedoch einen positiven Nebeneffekt.
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Der gebürtige Münchner Jonas Kaufmann wurde erst mit über 30 berühmt.
imago images/Viennareport Der gebürtige Münchner Jonas Kaufmann wurde erst mit über 30 berühmt.

Jonas Kaufmann (51, "Parla più piano") tritt normalerweise in den renommiertesten Opern- und Konzerthäusern der Welt auf. Die Corona-Pandemie verordnete dem Münchner Startenor jedoch eine Zwangspause. Im Interview mit "Welt am Sonntag" spricht er über die Sorgen und Gedanken, die er sich während der anhaltenden Krise macht, und den positiven Nebeneffekt, den die gesangstechnische Auszeit mit sich brachte.

Seine Stimme höre "sich durch Corona wieder ausgeruht und frischer an", berichtet Kaufmann im Gespräch mit der Sonntagszeitung. Er bezeichnet die Zwangspause gar als eine "Verjüngungskur": "Meine Stimme ist heller, strahlfähiger geworden."

Die Krise bringt für den 51-Jährigen jedoch auch Sorgen mit sich. Zu Beginn der Pandemie im März sei "der Schock" darüber groß gewesen, "von heute auf morgen plötzlich arbeitslos zu sein und tatenlos zu Hause sitzen zu müssen". Der Opernstar habe sich Gedanken über seine finanzielle Zukunft gemacht, die Situation mache ihm gar "Angst", gibt er zu: "Die Zeit tickt, die Kasse leert sich. Ich frage mich, wie lange wir Künstler das durchhalten müssen."

"Es kann durchaus schön sein, mal nichts zu tun"

Die neue Situation bot dem Sänger indes auch die Gelegenheit, einiges "auf den Prüfstand" zu stellen. Das betrifft vor allem die Gewichtung von Privatleben und Karriere. "Es kann durchaus schön sein, mal nichts zu tun", erklärt Kaufmann. "Die Existenzangst kommt früh genug." Er überlege derzeit "ernsthaft, ob ich das eigentlich noch mal will: mir meinen Kalender so voll zu machen".

Von einem Karriereende will der 51-Jährige jedoch (noch) nichts wissen. "Irgendwann kommt sicher der Tag", betont er. Dieser Tag sei jedoch "nicht heute und nicht morgen", dafür sei Kaufmann schlicht "noch zu gern dabei".

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