Jolie und Pitt wollen ein siebtes Kind
Ihre Zwillinge sind noch keine vier Monate auf der Welt, da plant Angelina Jolie bereits die nächste Adoption. Doch woher kommt ihr Wunsch nach immer mehr Babys? Eine US-Zeitung hat zwei Psychologen befragt und aufschlussreiche Antworten erhalten.
Angelina Jolie und Brad Pitt bekommen einfach nicht genug. Nicht genug von Babys. Am Donnerstag gab die Schauspielerin eines ihrer seltenen TV-Interviews. Im Gespräch mit «Today»-Show Moderator Matt Lauer verriet die 33-Jährige, dass sie und Pitt schon über die Adoption eines weiteren Kindes nachdächten. Dabei sind die leiblichen Zwillinge des Paares gerade mal 3 1/2 Monate auf der Welt. «Bald?», fragte dann auch der überraschte Lauer. Jolie nickte daraufhin und erklärte, dass sie allerdings warten müssten, bis die Babys Vivienne und Knox ein halbes Jahr alt seien. Vorher, so Jolie, dürfe man aus rechtlicher Sicht den Adoptions-Prozess gar nicht starten.
Ihre anderen Kinder seien «schon nicht einmal mehr verblüfft» über neue Geschwister. Unter den Kindern übernehme der sechs Jahre alte Maddox die Führungsrolle, er sei «der professionelle große Bruder». Das Schöne an ihrer Großfamilie sei, dass die Kinder sich viel mit sich selbst beschäftigten. «Sie sind unabhängig. Sie brauchen nicht ständig Mama und Papa.» Weiter sagte Jolie, die Familie plane in nächster Zeit nicht, sich an einem Ort niederzulassen. Sie seien bislang häufig umgezogen und «die Kinder ziehen gerne um». Jolie korrigierte außerdem eine frühere Aussage, nachdem sie am liebsten alleine sei: «Ich habe einfach den richtigen Menschen getroffen», sagte sie über Pitt.
Adoptionen «aus sozialer Sicht unverantwortlich»
Ob Jolie und Pitt tatsächlich an einer Riesenfamilie à la Mia Farrow arbeiten? Und woher kommt der Drang, immer mehr Kinder aufzunehmen? Die Zeitung «New York Daily News» hat die Psychologin Leslie Seppinni zu diesem Phänomen befragt. «Angelina musste in ihrer eigenen Kindheit mit Zurückweisungen kämpfen. Wahrscheinlich fühlt sie immer noch einen gewissen Mangel in ihrem Leben», so Seppinni. «Als sie Maddox adoptierte war es noch eine gute Sache, aber das hat sich komplett geändert. Jetzt ist aus sozialer Sicht unverantwortlich.» Jolie könne nicht Filme drehen, diese überall auf der Welt bewerben und gleichzeitig genug Zeit für jedes einzelne Kind haben. Noch dazu seien die Kinder so klein, dass jedes seine Zeit mit der Mutter dringend brauche. Joanne White, Therapeutin und Autorin hat ihre eigene Erklärung für den Wunsch nach immer mehr Kindern. So kenne sie viele Frauen, die es liebten schwanger zu sein, aber nur wenige, die sich immer mehr Babys wünschten. Dieser Wunsch rühre vielleicht von der «bedingungslosen Liebe», die kleine Kinder der Mutter entgegen brächten. «Wenn Frauen immer mehr Kinder wollen, kann das ein emotionales Bedürfnis sein. Eine Leere in ihnen, die gefüllt werden will. (...) Wenn sie die Art von Person sind, die es braucht gebraucht zu werden, dann können Kinder sehr erfüllend sein.» (nz)
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