Jojo Moyes: "Manchmal weine ich, weil die Mails so traurig sind."

Jojo Moyes erlangte mit ihrem Bestseller "Ein ganzes halbes Jahr" internationale Berühmtheit. Der Roman wurde in 31 Sprachen übersetzt und Hollywood steht auch schon bei ihr Schlange für die Filmrechte ihrer Werke. Bei all der plötzlichen Berühmtheit ist es der Britin bisher jedoch gelungen einen klaren Kopf zu bewahren. Sie möchte einfach Bücher schreiben und ihre Leser-Emails beantworten.
(emk/spot) |
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In Jojo Moyes Büchern geht es nicht nur um Mr. Right sondern auch um kritische Themen, wie Behinderung oder Selbstmord.
Facebook/Jojo Moyes In Jojo Moyes Büchern geht es nicht nur um Mr. Right sondern auch um kritische Themen, wie Behinderung oder Selbstmord.

Lange Zeit hatte die Britische Schriftsteller Jojo Moyes (44) mit ihren Büchern keinen Erfolg, bis ihr Roman "Ein ganzes halbes Jahr" zum Bestseller wurde. In Deutschland war ihre Liebesgeschichte über eine Pflegerin und einen Querschnittsgelähmten sogar das meist verkaufte Buch 2013. Überhaupt wird der Schriftstellerin im deutschsprachigen Raum scheinbar eine besondere Aufmerksam zu teil. "Ich fühle mich hier wie ein Rockstar", sagte sie der Sonntagsausgabe der "Frankfurter Allgemeinen". In ihrer Heimat England sieht das etwas anders aus. "Ich bin für die einfach das Mädchen, das über dem Friseurladen arbeitet."

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Sowieso habe sich für Moyes und ihre Familie nicht sehr viel verändert, seit sie so erfolgreich geworden ist. "Wir wohnen noch im gleichen Haus, die Kinder gehen noch in die gleichen Schulen." Kaum zu glauben, denn Hollywood reißt sich bereits um die Filmrechte ihrer Bücher. Das Drehbuch für die Verfilmung von "Ein ganzes halbes Jahr" hat sie selbst geschrieben. Die Adaption ihres Buches "Eine Hand voll Worte" überließ sie jemand anderem.

Warum? "Sie können sich nicht vorstellen, wie viel ich um die Ohren habe", berichtete Moyes der Zeitung weiter. Vor allem widmet sie sich hingebungsvoll den vielen Emails die sie von ihren Lesern bekommt. "Manchmal weine ich, weil die Mails so traurig sind." Diese zu würdigen findet die Autorin auch wichtiger, als Drehbücher zu schreiben. "Ich bin die einzige, die solche Leser-Mails beantworten kann. Drehbücher schreiben, das können auch andere."

Prinzipiell nimmt die dreifache Mutter ihren Job sehr ernst, sie möchte gute Literatur produzieren, auf die auch ihre Kinder stolz sein können. "Bei allem, was ich schreibe, frage ich mich, was meine sechzehnjährige Tochter denken würde, wenn sie es liest. Ich möchte über vorbildliche Frauen schreiben und nicht über solche, die sich Gedanken über ihr Aussehen oder den Mann an ihrer Seite machen", erzählte sie der "Welt am Sonntag".

Die frühere Journalisten hat sich bei all dem Wirbel um ihre Bücher und Person jedoch ihre Natürlichkeit bewahrt und ist nicht abgehoben. Angst davor braucht man wohl in nächster Zeit auch nicht zu haben. "Ich habe viele Schriftsteller gesehen, die angefangen haben, von sich in der dritten Person zu reden. [...] so will ich nicht werden. Wenn ich es versauen sollte, dann bitte nicht, weil ich eine Idiotin oder Diva geworden bin."

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