Jörg Kachelmann: Zeuge im U-Ausschuss nach Flutkatastrophe

Kachelmann hatte am 13. Juli mittags in einem Tweet gewarnt, es werde "womöglich Zeit, Menschen allmählich behördlicherseits und medial auf ein Hochwasser-Szenario vorzubereiten". In der folgenden Nacht kam es zu ersten Überschwemmungen.
Jörg Kachelmann warnte vor Flutkatastrophe auf Twitter
Am Freitag soll der Ausschuss ab circa 14 Uhr tagen und erstmals öffentlich Zeugen verhören. Neben Kachelmann ist die britische Hydrologie-Professorin Hannah Cloke für den Tag geladen. Sie hatte an der Entwicklung des europäischen Hochwasser-Warnsystems EFAS mitgewirkt und nach der Flutkatastrophe den Behörden ein "monumentales" Systemversagen vorgeworfen.
Zudem soll nach dem Willen der SPD-Fraktion der Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU), am Freitag vor dem Ausschuss erscheinen. Nicht wegen der Flut selbst - sondern weil die Übergabe der nötigen Akten an den Ausschuss nach Ansicht der Opposition schleppend verläuft. Die "WAZ" hatte zuvor berichtet.
Flut im Sommer 2021: Es gab 49 Tote
Der Ausschuss soll mögliche Versäumnisse, Unterlassungen oder Fehleinschätzungen der NRW-Landesregierung und nachgeordneter Behörden in Zusammenhang mit dem verheerenden Hochwasser von Mitte Juli mit 49 Toten in NRW untersuchen. Im Frühjahr 2022 soll dem Landtag ein öffentlicher Bericht über die bis dahin vorliegenden Erkenntnisse vorgelegt werden. Im Mai 2022 sind in NRW Landtagswahlen.