Jauch lästert ab: „München schlief wie jeden Abend!“
Der Mauerfall 1989 war auch Günther Jauchs persönliche Wende. Der TV-Star verlässt nach dem Mauerfall fluchtartig seine Heimat München. Erstmals schimpft – pardon: spricht er über die wahren Hintergründe.
Wer wird Läster-Millionär?
Diese Frage kann gänzlich ohne Publikums- oder Telefon-Joker und absolut treffsicher beantwortet werden. Es ist Antwort A: Günther Jauch (53)!
Der sonst so nette Herr Jauch (Typ: Dauer-Konfirmant mit Lausbuben-Charme) ist plötzlich gar nicht mehr nett. Er schlüpft überraschend aus seiner Sunnyboy-Rolle – und wird vom Talkmaster zum Lästermeister.
In einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe der Brandenburger SPD-Publikation „Perspektive 21“ schreibt der Moderator über den Mauerfall. Am 9. November 1989 wohnte Jauch in München, doch die anderen Münchner ließ der Mauerfall nach seiner Beobachtung kalt.
Günther Jauch lästert: „München schlief wie jeden anderen Abend auch!“
Der TV-Star hatte mehr Trubel erwartet – und watscht München weiter ab: „Ich wähnte die Menschen tanzend auf den Straßen – mindestens wie bei einer Fußball-WM. Aber es war gar nichts. Und auch die Lichter hinter den Fenstern waren gelöscht.“
Jauchs Fazit: „Die meisten hatten das Wunder gar nicht begriffen.“
Die Wende wurde so auch zu seiner persönlichen Wende. Jauch wollte plötzlich keine Sekunde mehr in München verlieren. Direkt am nächsten Tag, bereits um vier Uhr morgens, verließ der gebürtige Westfale seine Wahl-Heimat – Richtung Berlin.
Läster-Kandidat Jauch weiter: „Ich bin in Berlin in der Nähe der Mauer aufgewachsen und erlebte jetzt mit die glücklichsten Tage meines Lebens. Mir war sofort klar, dass ich die längste Zeit in München gewohnt hatte. In der Nacht des 9. November hatte Uhr habe ich mich praktisch von Bayern verabschiedet.“
Heute wohnt Günther Jauch mit seiner Frau Thea und den vier Kindern in Potsdam. Was er bei seiner Läster-Attacke verschwiegen hat: Der Fernseh-Moderator hat München so ziemlich alles zu verdanken.
Nach dem Abi startete er Anfang der 70er seine Karriere auf der Deutschen Journalistenschule, feierte den Durchbruch beim BR und lernte seine heutige Ehefrau Thea im Schwabinger „Heppel&Ettlich“ lieben. Aber das nur nebenbei. Kimberly Hoppe
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