Jan Böhmermann: Das hält er von Merkels Kanzler-Kandidatur

Angela Merkel will erneut Bundeskanzlerin werden. Einer ist davon weniger begeistert: Satiriker Jan Böhmermann. In einem ungewohnt ernsten Facebook-Post kritisiert der Moderator die Entscheidung der Kanzlerin und stimmt nachdenklich.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel will erneut Bundeskanzlerin werden. Einer ist davon weniger begeistert: Satiriker Jan Böhmermann. In einem ungewohnt ernsten Facebook-Post kritisiert der Moderator die Entscheidung der Kanzlerin und stimmt nachdenklich.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (62) will Bundeskanzlerin bleiben. Nach ihrer Ankündigung hat sich Jan Böhmermann (35) auf Facebook zu ihrer erneuten Kandidatur geäußert. Dass er das getan hat, überrascht nicht. Wie er es getan hat dagegen schon: In einem ungewohnt langen und sehr ernsten Post kritisiert der Moderator diese Entscheidung: "Yes! Sie macht es noch einmal", beginnt er seinen Text auf gewohnt zynische Weise. Vergleicht die erneute Kandidatur mit der Stimmung beim Mauerfall und erinnert sich daran, "dass die letzten vier Jahre der Kanzlerschaft von Helmut Kohl die allerbesten waren".

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"Es ist so inspirationslos, es ist so alternativlos"

Man könne sich jetzt in der beruhigenden Gewissheit ins Bett fallen lassen, dass man sich um die Besetzung der Ämter des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers keine Sorgen mehr machen müsse. "Wer soll es denn sonst machen? Gibt ja niemanden." Über ein potentielles Duell zwischen Merkel und SPD-Chef Sigmar Gabriel (57) schreibt der Satiriker: "Das rüttelt auf, das macht mobil, wie eine Überdosis Propofol." Es sei so inspirationslos, es sei so alternativlos.

"Und an dieser Stelle lachen dann die Petrys und Gaulands und Höckes, wackeln mit den Augenbrauen und locken die Gelangweilten, die Frustrierten und Abgehängten ins Hexenhäuschen", warnt Böhmermann. Das Versagen der etablierten Parteien sei ein Grund, wieso die AfD so an Zuspruch gewinne. Dabei sei es gerade jetzt umso wichtiger, echte Alternativen, neues Personal und grundsätzlich neue Ansätze aus dem Bekannten heraus zuzulassen und auszubauen. Denn: "Es klebt und bewegt sich nicht, und davon ernährt sich die AfD", prophezeit er.

"Hoffentlich bin ich nur ein doofer Dampfplauderer"

Nach Donald Trumps Wahlsieg und einem potentiellen Wahlerfolg Marine Le Pens in Frankreich fühle "sich alles nicht so gut" an. Gegen Ende kommt dann wieder der gewohnt selbstironische Böhmermann zum Vorschein: "Hoffentlich bin ich nur ein doofer Dampfplauderer und meine Ahnung, dass das alles wirklich so ist, wie es scheint, ist wirklich nur die Einbildung des sich selber überschätzenden Fernsehcomedians bei Facebook." Und zum Abschluss folgt noch ein kleiner Seitenhieb in Richtung Til Schweiger, der für seine langen Facebook-Posts inklusive zahlreicher Ausrufezeichen bekannt ist: "Grüße, Euer Til Schweiger!!!!!"

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