James Garner: Freunde und Kollegen trauern um ein Idol

Los Angeles – Die Liste von James Garners Film- und Fernseh-Auftritten ist lang - in über 50 Jahren vor der Kamera hat sich einiges angesammelt. Nun aber müssen Fans Abschied nehmen von einem Schauspieler, der für die einen der Held ihrer Kindheit, für die anderen ein immer währendes Idol ist: Vor zwei Tagen starb der Darsteller im Alter von 86 Jahren in Los Angeles, hinterlässt eine Ehefrau, zwei Kinder und eine Menge Erinnerungen an eine beeindruckende Film-Karriere. Auch Kollegen und prominente Anhänger trauern über den Verlust.
So schreibt Regisseur Ron Howard (60) auf Twitter: "RIP James Garner. Bewundert von allen, die ihn kannten. Als er in 'Grand Prix' spielte, sagten alle Leute, die etwas mit der Formel 1 zu tun haben, dass er das Talent eines Profi-Rennfahrers habe". Der Autosport-Film mit Garner in einer der Hauptrollen kombinierte reale Rennaufnahmen mit fiktiven Rahmenhandlungen und war 1967 mit drei Oscars ausgezeichnet worden (Bester Schnitt, Ton und Tonschnitt). Nur Garner durfte aufgrund seiner Vorerfahrung die Stunts im Film selbst drehen.
Auch der deutsche Hörfunk- und Fernsehmoderator Micky Beisenherz (37) erinnert sich auf dem Kurznachrichtendienst an eine von Garners Paraderollen: an den Privatdetektiv Jim Rockford in der Serie "Detektiv Rockford - Anruf genügt". Er fasst kurz und knapp zusammen "#James Garner - Cooler Typ". Die US-amerikanische Krimi-Reihe war von 1974 bis 1980 im TV zu sehen gewesen. Die Serie konnte insgesamt vier Emmys abräumen, darunter einen für den "Besten Schauspieler" (1977) und einen als "Best Dramatic Series" (1978).
Einen weiteren Erfolg konnte Garner mit der Serie "Meine wilden Töchter" verbuchen, in der er von 2003 bis 2005 die Rolle des Großvaters Jim Egan übernahm. Vor allem Schauspielerin Kaley Cuoco (28, "The Big Bang Theory") erinnert sich gern zurück an die Zeit am Set. Sie hatte eine von Garners Enkeltöchter gespielt. "Ich sage das mit einem zutiefst gebrochenen Herzen. Es war eine Ehre mit dir zu arbeiten und jeden Tag stürmisch von dir umarmt zu werden. Ich liebe Dich, Großvater Jim", twitterte die 28-Jährige zusammen mit einem Serienfoto.
Auch Schauspieler James Woods (67) zeigt sich vom Tod seines Freundes und Kollegen betroffen, setzte gleich mehrere Tweets ab und schickte eine ganze Reihe von Fotos aus der Vergangenheit hinterher. Mehr als einmal waren er und Garner gemeinsam vor der Kamera gestanden. Etwa in "My Name is Bill W." oder "Promise". "Es gibt einen Grund, warum wir mit so einer unangestrengten Freude Brüder spielten. Ich habe ihn geliebt, als wäre er mein eigen Blut. RIP, Lieber Jim.", verabschiedet sich der 67-Jährige.
Nur wenig später postete er, er habe mit Lois Garner, James Frau gesprochen. Die habe ihm gesagt: "Ich werde nie wieder die selbe sein. Mein Jim ist fort". "Ihre Tränen sprechen für uns alle", kommentierte Woods. Auch erinnert er an einen Ausspruch des "People Magazine", das Garner einmal als "Den letzten echten Mann in Amerika" betitelt hatte - "Das haben sie richtig erkannt", lautet Woods' Fazit.
Bestseller-Autor Nicholas Sparks (48) twitterte: "RIP für eine Legende. James Garner war beides, ein gütiger Mann und begnadeter Schauspieler. Es war eine Ehre mit ihm an 'The Notebook' zu arbeiten. Wir werden ihn vermissen".
"Er war einer der liebsten Menschen... Man wird ihn vermissen", bescheinigt auch Musikerin Carole King (72). Sie hatte den Titelsong "Love for the Last Time" zu "Die zweite Wahl - Eine Romanze" perfomt. Garner ist darin an der Seite von Sally Field (67) zu sehen, die am Tod ihren Filmpartners ebenfalls schwer zu tragen hat. Laut "The Hollywood Reporter" sagte die 67-Jährige in einem Statement: "Mein Herz ist soeben gebrochen". Es gebe wenige Menschen auf diesem Planeten, die sie so sehr bewundert habe, sie schätze jeden gemeinsamen Moment. "Er war ein Diamant", schließt sie.