Ist Prinz Harry ein "Öko-Heuchler"? Kritiker fordert sofortige Entlassung des Royals

Prinz Harry und Meghan werden nach dem Besuch eines Katy-Perry-Konzertes als "Öko-Heuchler" kritisiert. Zusammen mit weiteren Promis flogen die bekennenden Umweltschützer dafür in einem Privatjet nach Las Vegas.
von  Agnes Kohtz
Prinz Harry kassiert für eine Aktion ordentlich Kritik.
Prinz Harry kassiert für eine Aktion ordentlich Kritik. © Evan Agostini/Invision/AP/dpa

Offiziell setzen sich Prinz Harry und Herzogin Meghan stark für den Umweltschutz ein. Privat scheint es mit dem Umweltbewusstsein aber nicht so weit her zu sein, wie Kritiker nun bemängeln. Auslöser war ein Trip mit einem Privatjet von Kalifornien nach Las Vegas und zurück.

Harry und Meghan: Ohne Kinder zu Katy Perry

Das Paar hatte am Samstag das letzte Las-Vegas-Konzert von Katy Perry besucht. Dazu flogen sie laut "Daily Mail" ohne die Kinder, aber zusammen mit den Schauspielerinnen Zoe Zaldana  und Cameron Diaz sowie deren Ehemann Benji Madden in einer privaten G4-Maschine von Santa Barbara in Kalifornien nach Las Vegas und zurück. Die einfache Flugzeit beträgt hier etwa 40 Minuten. Besitzer der Maschine ist Michael Herd, Erbe einer texanischen Öl-Firma und Ehemann der "Bumble"-Gründerin Whitney Wolfe Herd.

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Herd bestätigte laut der britischen Zeitung "Sun" die Reise mit den Royals und sagte: "Wir sind gerade zum Abendessen gegangen und haben uns Katys letzte Show angesehen. Das sind nette Leute." Angesprochen auf die Kritik, dass Harry und Meghan einen Privatjet genommen hätten, sagte er: "Ich habe dazu keinen Kommentar, ich bin nicht sie."

Umweltschützer Harry und Meghan im Privatjet nach Las Vegas? 

Wasser predigen, aber selbst Wein trinken? Vielen Kritikern stößt das jedoch übel auf. "Er [Prinz Harry, d.R.] hat diese Wohltätigkeitsorganisation 'Travalyst' ins Leben gerufen, bei der es darum ging, keine Privatflugzeuge zu benutzen. Er ist immer noch ihr Schirmherr. Ich denke, er sollte entlassen werden", erklärt die Royal-Expertin Angela Levin der "Sun". Harry half 2019 bei der Gründung von "Travalyst", einer "globalen Initiative mit dem Ziel, die Auswirkungen des Reisens nachhaltig zu verändern". Noch 2022 warnte er die UN, dass der Klimawandel "unseren Planeten verwüstet" und "unsere Welt in Flammen steht".

Auch Journalist Kevin O'Sullivan konnte sich einen spitzen Kommentar nicht verkneifen: "Wir retten den Planeten mit einem Katy-Perry-Konzert nach dem anderen", spottet er auf dem Sender "Talk TV".

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Prinz Harry verteidigt Privatjet-Flüge

Laut "Sun" hat Harry in der Vergangenheit seinen Einsatz von Privatjets verteidigt. So erklärte er 2019: "Ich verbringe 99 Prozent meines Lebens damit, kommerziell um die Welt zu reisen. Gelegentlich muss es aufgrund besonderer Umstände eine Möglichkeit geben, die Sicherheit meiner Familie zu gewährleisten." Inwieweit ein privater Konzertbesuch die Benutzung eines Privatjets rechtfertigt, wissen aktuell wohl nur Harry und Meghan selbst. Auf Anfragen der "Sun" hat das Paar bisher offenbar nicht reagiert.

Prinz William fliegt mit öffentlichem Flug nach Asien

Was dem Shitstorm ebenfalls nicht zuträglich sein dürfte: Nur Stunden später flog Bruder Prinz William nach Singapur – mit einem kommerziellen "British Airways"-Flug. Angela Levin erklärt: "William wurde in Singapur sehr willkommen geheißen, was Harry und Meghan wohl geärgert hat. Genau dieses Verhalten ist der Grund, warum wir sie Öko-Heuchler nennen."

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