Ist das Prinz Philips letztes großes Porträt?
Schon Anfang August ist in Großbritannien eine lange Ära zu Ende gegangen: Damals absolvierte Prinz Philip (96) bei einer Parade der königlichen Marine seinen letzten offiziellen Auftritt als Vertreter des Königshauses - nach 65 Jahren und mehr als 20.000 Terminen verabschiedete sich der Gemahl der Queen in den Ruhestand. Bevor das Jahr 2017 zu Ende geht, hat Philip am Montag aber noch ein weiteres bewegendes großes "Goodbye" erhalten. Gedacht ist es für die Ewigkeit: Es ist das wohl letzte offizielle Ölgemälde, das den Royal als Protagonisten zeigt. (Auch ein schöner Rückblick: Das Buch "Queen Elizabeth II. und die königliche Familie: Ein Leben für die Krone" können Sie hier bestellen)
Für Kenner des Königshauses ist es ein bewegender Abschied in Gemäldeform - schließlich strotz das Gemälde des gebürtigen Australiers Ralph Heimans nur so vor metaphorischen Anspielungen: Denn es zeigt Philip im Grand Corridor von Windsor Castle - am Ende des Ganges, im "Tapestry Room", waren Philips Mutter, Alice von Battenberg (1885-1969), und deren Mutter, Viktoria von Hessen-Darmstadt (1863-1950), geboren worden.
Und fast scheint es, als wolle sich Philip auf dem Gemälde schon zum Gehen bereitmachen: Nur halb ist der Royal dem Betrachter mit einem milden Lächeln zugewandt - so, als würde er nun jeden Moment den langen Korridor mit den Bildnissen der Ahnen der britischen Königsfamilie hinabwandeln. Da könnte es den Briten noch einmal warm ums Herz werden. Vielleicht sogar jenen, die Philip wegen seiner oft etwas derben Kommentare stets kritisch beäugt haben.