Interview mit Menowin Fröhlich: Welche Drogen hat er genommen?
Bekommt Menowin Fröhlich (29) sein Leben endlich in den Griff? Kaum ein anderer ehemaliger "DSDS"-Star sorgte in den vergangenen Jahren für so viele Negativ-Schlagzeilen. Alkoholprobleme, Drogensucht, Körperverletzung, Kreditkartenbetrug und schließlich Gefängnis bestimmten bisher sein Leben. Auch 2017 stand Menowin vor Gericht. Wegen Fahrens unter Drogeneinfluss wird er zu einem Jahr Haft ohne Bewährung verurteilt. Doch der Sänger bekommt eine allerletzte Chance: Ein erfolgreicher Entzug kann ihn vor dem Gefängnis bewahren. (Sehen Sie auf Watchbox noch einmal die Highlights aus der letzten "Deutschland sucht den Superstar"-Staffel - kostenlos!)
Der vierfache Vater kämpft für einen Neuanfang und lässt sich dafür sogar von Kameras begleiten. In der neuen Dokusoap "Echt Familie - Das sind wir!" (immer montags um 20:15 Uhr bei RTL II) bekommen die Zuschauer "Real live Menowin!" zu sehen, wie der Sänger im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verspricht. Gleichzeitig blickt er auch auf seine bisherige Karriere zurück und spricht über seine bitteren Erfahrungen mit "Deutschland sucht den Superstar".
Warum haben Sie sich dazu entschlossen, sich bei Ihrem Entzug von Kameras begleiten zu lassen?
MENOWIN FRÖHLICH: Ich habe mich in meiner Lebenssituation, meinem aktuellen Alltag begleiten lassen. Der Entzug wurde und wird nicht begleitet. Kein Kamerateam hat Zutritt hier und das ist auch gut so, das möchte ich klarstellen
Was bekommen die Zuschauer dann in der Sendung zu sehen?
Real live Menowin! Die Zuschauer haben ein feines Gespür dafür, was gespielt ist und was echt. Die Zuschauer werden uns, meine Familie und mich, besser kennenlernen, mit allen Höhen und Tiefen. Die Zuschauer werden sehen, wie ich kämpfe, leide und lache, hinfalle und wieder aufstehe.
Wie viele Versuche, von den Drogen loszukommen, haben Sie schon unternommen?
Unzählige. Aber nie richtig. Immer nur halbherzig. Ich habe gedacht, dass ich alleine, ohne fremde Hilfe, von den Drogen loskomme. Ich bin ein stolzer Mann, ich wollte keine Hilfe annehmen, von niemanden. Doch ich musste mir eingestehen: ich schaffe es nicht alleine. Jetzt und heute bin ich klüger, ich habe das erste Mal professionelle Hilfe. Heute weiß ich, dass ich es schaffen werde.
Können Sie sich noch erinnern, wann und wie Sie das erste Mal mit Drogen in Berührung gekommen sind?
Ich habe mit 14 angefangen, Marihuana zu rauchen. Weil es auf der Straße so gang und gäbe war.
Welche Art von Drogen haben Sie konsumiert?
Ich habe in meinem Leben hauptsächlich Marihuana und Kokain genommen, jedoch so ziemlich jede andere Drogen schon ausprobiert.
2010 feierten Sie mit dem "Deutschland sucht den Superstar"-Finale einen Mega-Erfolg und es schien, als hätten Sie endlich die Kurve gekriegt. Was ist damals schief gelaufen?
Mega-Erfolg? Ich glaube, Sie verwechseln mich. Es war für mich eher ein Schlag ins Gesicht. Ich war 23, naiv, gutgläubig und auch wenn es komisch klingt, viel zu nett. Aber Showbusiness und Musikbranche sind hart. Wo sind denn die ganzen Gewinner von DSDS? Alexander Klaws hat es geschafft, als Musicaldarsteller, davor ziehe ich meinen Hut, er war der Erste, der originale Gewinner. Mark Medlock hatte ebenfalls eine gute, wenn auch kurze Karriere, Pietro macht heute weniger wegen seiner Musik Schlagzeilen, wie es scheint. Können Sie mir die Namen anderer Gewinner nennen? Talent alleine reicht nicht. Für eine nachhaltige Karriere muss man vieles richtig machen. Gute Leute um sich versammeln, Freunde erkennen und Feinde auch. Es gab Manager, die haben wahrscheinlich 50% der Gagen eingestrichen und ich habe es nicht gemerkt. Bis es zu spät war. Was würde ich dafür geben, wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß.
Wie groß ist die Angst, wieder ins Gefängnis zu müssen?
Die Angst ist natürlich sehr groß, aber ich hoffe, dass die Justiz das ehrliche Bemühen mein Drogenproblem für immer zu lösen erkennt und mir eine Chance gibt. Ich trage eine große Verantwortung für meine Familie, meine vier Kinder. Ich werde dieser gerecht werden. Auch wenn es blöd klingt, ich bin wirklich geläutert.
Was ist das Schlimmste für Sie im Gefängnis?
Was war das Schlimmste, meinen Sie? Wenn meine Familie mich besuchen kam und dann wieder in die Freiheit gingen, während ich weggesperrt war und nicht mit ihnen mitgehen konnte.
Sie haben insgesamt vier Kinder, wie ist der Kontakt zu Ihnen?
Der Kontakt mit den Kindern ist super. Ich sehe und telefoniere regelmäßig mit den drei älteren, die leben mit meiner Ex, jedoch nur 15km entfernt. Mein jüngster wohnt bei uns.
Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?
Ich wünsche mir ein drogenfreies und glückliches Leben. Und das meine Familie gesund bleibt und ich etwas zurückgeben kann, denn sie mussten echt was mitmachen mit mir. Ich wünsche mir aber auch Erfolg als Künstler und Musiker. Denn das ist was ich kann, was ich bin. Und ich wünsche mir, dass ich die Menschen da draußen mit meiner Musik und Stimme erreiche, das wäre schön.