Instagram-Star Pamela Reif unterliegt im Prozess um Schleichwerbung

"Der kommerzielle Zweck muss kenntlich gemacht werden", sagte der Richter. Besonders die überwiegend jungen Menschen, die zu Reifs 4,1 Millionen Followern gehören, seien leicht zu beeinflussen und müssten geschützt werden. Das Urteil der Kammer für Handelssachen ist nicht rechtskräftig. Reifs Anwalt kündigte an, in Berufung vor das Oberlandesgericht (OLG) zu gehen (Az: 13 O 38/18).
Geht Pamela Reif jetzt bis zum Bundesgerichtshof?
Da es sich um eine der ersten Entscheidungen in einem solchen Hauptsacheverfahren handele, könne die Sache auch bis zum Bundesgerichtshof gehen, um offene Fragen zu klären, sagte der Richter.
Reif hatte in der Verhandlung im Januar argumentiert, sie trenne zwischen bezahlter Werbung für Produkte und privaten Posts. Das ist nach Überzeugung des Gerichts aber nicht möglich. "Das Geschäftsmodell basiert darauf, privat und geschäftlich zu vermischen." Je besser eine Influencerin in der Community vernetzt sei, desto höher sei ihr Werbewert.
Auch Cathy Hummels steht vor Gericht
Die 22 Jahre alte Karlsruherin gehört zur Spitzengruppe der Influencer in Deutschland. Influencer (Beeinflusser) sind Menschen, die in sozialen Medien wie Instagram, Facebook oder Youtube eine große Zahl von Freunden oder Followern haben und bei bestimmten Themen eine Meinungsführerschaft und Vorbildfunktion einnehmen.
Cathy Hummels muss sich ebenfalls vor Gerichte verantworten. Ein Urteil in ihrem Prozess soll am 29. April fallen.