In dieser Straße ist Germany's Next Topmodel Sara daheim

Heidi Klums Siegerin kommt aus München: Was Nachbarn, Kollegen, Freunde und ein Ex über die 19-Jährige sagen
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Lange Reihenhäuser, kleine Geschäfte, große Bäume: Hier lebt „Germany’s Next Topmodel“ Sara mit ihren Eltern.
Sigi Müller 3 Lange Reihenhäuser, kleine Geschäfte, große Bäume: Hier lebt „Germany’s Next Topmodel“ Sara mit ihren Eltern.
Sara beim Sich-Freuen.
nz 3 Sara beim Sich-Freuen.
Sara-Nachbarn: Rentnerin Anneliese Schaupp und Goldschmiedin Claudia Dörr.
Sigi Müller 3 Sara-Nachbarn: Rentnerin Anneliese Schaupp und Goldschmiedin Claudia Dörr.

Heidi Klums Siegerin kommt aus München: Was Nachbarn, Kollegen, Freunde und ein Ex über die 19-Jährige sagen

Stöckelschuhfreundlich sieht’s hier nicht gerade aus – Kopfstein pflastert die Straße in der Maxvorstadt. Hier, in einer Gegend, die von Immobilienmaklern als „ruhig“ und „familiär“ beschrieben wird, wohnt „Germany’s Next Topmodel“ Sara Nuru.

„Ich habe vor Freude geweint“, berichtet ihre Nachbarin Fama aus Madagaskar, die kleine Tochter Amina und ein Paket Nürnberger Rostbratwürstl im Arm. Als die junge Frau erzählt, was ihr an Sara besonders gefällt („das natürliche Lächeln“), rollt eine ältere Dame mit Gehwagen vorbei und ruft „Sara, jaaaaa, die schönen braunen Augen!“.

„Ihr seid’s bestimmt wegen der Sara hier“

Zugegeben: Die Menschen tanzen nicht ausgelassen auf der Straße – trotzdem scheint schon ein bisschen Stolz in der Luft zu liegen. „Ihr seid’s bestimmt wegen der Sara hier“, sagt Diplomingenieur Stefan, der in der Mittagspause mit dem Fahrrad unterwegs ist. Fast jeder scheint die 19-Jährige zu kennen – oder behauptet es zumindest. So genau weiß man das natürlich nicht.

Fest steht immerhin, dass Sara, die 1989 in Erding geboren wurde, mit zwei von drei Schwestern bei ihren Eltern wohnt. „Sie haben mir beigebracht, immer höflich und freundlich zu sein“, sagt die Münchnerin gestern im Sieger-Interview. „Denn man bekommt im Leben das zurück, was man selbst gibt.“

Keine leeren Sprüche, wie auch ehemalige Kolleginnen bestätigen: Bis vor drei Monaten jobbte Schülerin Sara in einem amerikanischen Modegeschäft in der Sendlinger Straße. „Ein super Mädchen“, berichtet eine Angestellte der AZ. Und fügt hinzu: „Das klingt so unglaublich kitschig, aber sie ist einfach ein Mensch, dem man das wahnsinnig gönnt.“

Noch während ihres Topmodel-Urlaubs zwischen den Sendungen hatte Sara den Kolleginnen Besuche abgestattet. „Wir haben sie über den Stand des Castings ausgefragt, aber sie durfte natürlich nichts verraten." Für rund 10 Euro die Stunde verkaufte Sara im Geschäft „immer gut gelaunt“ bunte Kapuzenpullover und T-Shirts mit V-Ausschnitt. Jetzt hat sie Werbeverträge mit C&A und der Kosmetikfirma Maybelline Jade für 200000 Euro in der Tasche.

„Ich habe sie damals einfach in der U-Bahn angequatscht“

Dabei hatte die Münchnerin sich gar nicht fürs Casting angemeldet – ihr Freund Philipp (21) war’s. „Ich hatte so eine Angst vor einer Niederlage, habe es mir nicht zugetraut“, sagt sie. Claudia Dörr, deren Goldschmiede in der Nähe von Saras Wohnung liegt, sieht das anders: „So eine Süße!“ Kundin und Nachbarin Anneliese Schaupp (88) meint fast entschuldigend: „I konnt ja ned ahnen, dass mir so a Persönlichkeit in der Straße ham. Auch bei mir im Haus wohnen Dunkelhäutige.“

Wegen ihrer Hautfarbe sei sie nie diskriminiert worden, betont Sara, deren Familie aus Äthiopien stammt. „Ich hoffe sehr, dass das anderen Mädels Mut macht und sie sehen, dass es keine Rolle spielt, woher man kommt.“

Seit zwei Jahren hat das zukünftige Model einen Freund. Einer, der sich jetzt besonders ärgern dürfte, ist der Münchner Thomas (24, Name geändert), mit dem sie vor drei Jahren eine kurze Liaison pflegte: „Ich habe sie damals einfach in der U-Bahn angequatscht“, sagt er. „Sara ist eher schüchtern, total uneitel und sieht auch ohne Schminke toll aus. Kleine Probleme machen ihr morgens nur die Haare.“ Die 80-66-96-Schönheit sei keine Frau für eine Nacht gewesen, habe schon damals nach der großen Liebe gesucht. Thomas ironisch: „Wenn ich das gewusst hätte.“

Timo Lokoschat

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