Im Alter von 86: Erich Hallhuber senior gestorben

München - Die Zuschauer liebten ihn in der Rolle des ewigen Grantlers Alois Preissinger in der BR-Serie. Privat war der gebürtige Münchner ein geschätzter Freund und Kollege: galant, humorvoll und charmant. Am Wochenende starb Erich Hallhuber im Alter von 86 Jahren in München, das teilte der Bayerische Rundfunk gestern mit.
„Sein Tod hinterlässt eine große Lücke, sowohl in der Serie, als auch persönlich“, sagte Daniela Boehm, verantwortliche BR-Redakteurin für die Familienserie. Seine Art werde fehlen, ihn in der Serie zu ersetzen sei unmöglich.
Erich Hallhuber wurde am 20. Februar 1929 geboren. Schon während des Studiums arbeitete er an den Münchner Kammerspielen und startete dann seine Karriere als Bass-Bariton in Passau. Gesundheitliche Gründe zwangen Hallhuber den Beruf des Opernsängers nach sieben Jahren aufzugeben. Bei einer Versicherung war der gelernte Betriebswirt später für die Öffentlichkeitsarbeit und die Ausbildung der Mitarbeiter zuständig.
„Unbegreiflich“– der Tod des Sohnes war ein schwerer Schlag
Mit 70 Jahren, 1999, hatte Hallhuber seinen ersten Fernsehauftritt, spielte später Rollen im „Tatort“, in der Serie „Franzi“ und im „Komödienstadl“.
In der dreiteiligen Serie „Geschichten aus dem Nachbarhaus“ war er an der Seite seines Sohnes Erich Hallhuber junior († 52) zu sehen. Dass sein geliebter Sohn, der im Jahr 2003 an einem epileptischen Anfall starb, vor ihm ging, erschütterte den Schauspieler schwer. „Unbarmherzig und unbegreiflich“ nannte Erich Hallhuber den frühen Tod des Sohnes bei der Beerdigung auf dem Münchner Ostfriedhof.
Vor sechs Jahren kam Hallhuber zur Heimatserie „Dahoam is Dahoam“, bis zuletzt stand er als pedantischer Kioskbesitzer von Lansing vor der Kamera. Für ihn selbst, sagte der Münchner einmal, bedeute „dahoam“ zu sein, sich im „Familienkreis in Bayern wohlzufühlen“.
Den Grantler Alois Preissinger können die Zuschauer noch bis Mitte Februar in den bereits abgedrehten Folgen sehen.