„Ich lege Wert auf Eleganz“

Ihre Kreationen lassen Frauen selbstbewusst aussehen, sinnlich und romantisch. In ihrer neuen Kollektion spielt Gabriele Blachnik mit Kontrasten – und beweist, wie sinnlich Mode heute sein kann.
von  Abendzeitung
Uschi Glas mit Modedesignerin Gabriele Blachnik.
Uschi Glas mit Modedesignerin Gabriele Blachnik. © dpa

Ihre Kreationen lassen Frauen selbstbewusst aussehen, sinnlich und romantisch. In ihrer neuen Kollektion spielt Gabriele Blachnik mit Kontrasten – und beweist, wie sinnlich Mode heute sein kann.

Ihre Kreationen lassen Frauen selbstbewusst aussehen, sinnlich und romantisch. Seit 27 Jahren entwirft Gabriele Blachnik Mode made in Munich – im Haus der Kunst präsentierte die Designerin nun ihre Herbst/Winter-Kollektion, zu der Freundin Uschi Glas und viele weitere Promis kamen. Ein Gespräch über neue Schnitte und die Rückkehr der 80er Jahre.

AZ: Frau Blachnik, was sind die Haupttrends ihrer neuen Kollektion?

GABRIELE BLACHNIK: In diesem Herbst sind es vor allem sehr schmal geschnittene Hightech-Hosen mit seitlichen Streifen. Dazu kombiniere ich Blazer mit abknöpfbaren Blenden am Ärmel. Auf diese Weise wird Spannung und Dynamik erzeugt. Zudem sind Spitzen wieder angesagt.

Inwiefern?

Früher trug man Spitzenblusen oder Spitzenkleider überwiegend abends, eher zu feierlichen Anlässen. Heute dagegen kann man Spitzen auch tagsüber, geschäftlich und in der Freizeit anziehen. Da hat sich etwas verändert.

Bei vielen Kreationen von ihnen dominieren dieses Mal dunkle Brauntöne.

Im Herbst wählt man traditionell eher erdigere Farben. In dieser Saison verwende ich aber auch oft Blautöne. Wir haben zum Beispiel einen Woll-Mantel im kräftigen Royal-Blau, der im 60er-Jahre Stil geschnitten ist. Durch die Kombination mit Brauntönen erreicht man eine lässige Eleganz, die man mit Schwarz nicht so hinbekommt.

Ist das auch das Motto ihrer Kollektion? Lässige Eleganz?

Ja, meine Prêt-à-porter Kollektion trifft das gut. Das sieht man schön an unseren Jacketts. Die sind auf der einen Seite elegant geschnitten, bestehen aber andererseits aus gewaschener Wolle. So überstehen sie knitterfrei jede Reise – das finde ich lässig.

Ist Ihnen Lässigkeit auch bei ihrer Abendmode wichtig?

Da lege ich Wert auf pure Eleganz, auf Kleidung, die Frauen stark und selbstbewusst aussehen lässt, sinnlich und romantisch. In der neuen Kollektion spielen wir viel mit Kontrasten, kombinieren Aalleder mit Nerz, Spitze und Samt. Für den großen Auftritt eignen sich leichte Stoffe wie Tüll oder Chiffon. Manche Abendkleider sind am Hals geschlossen und unten weit. Lustig ist, dass es einen Rückfall in die 80er Jahre gibt.

Was meinen Sie damit?

Bei meinen Cocktailkleidern benutze ich Farben, die ich so bereits im Studium verwendet habe. Bei einem Kleid kombiniere ich zum Beispiel lila mit rosa und rot, bei einem anderen habe ich orange, braun und Hautfarbe gewählt. Das ist sehr verspielt.

Ebenso wie Ihre Accessoires. Die werden in der Mode immer wichtiger, oder?

Ja, ohne Accessoires geht es nicht mehr. Da darf man dann ruhig ein bisschen protzen. Große Taschen etwa sind wieder gefragt. Beim Schmuck darf es glitzern und leuchten. Da darf man ruhig zeigen, was man hat.

Jan Chaberny

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