"Ich finde es toll, wenn Männer anpacken können"

In "Dating Daisy" spielt Darstellerin Tina Amon Amonsen die lebenslustige Titelfigur. Bisher war die Theaterschauspielerin auf dem TV-Markt noch unbekannt. Warum sie nun zum Fernsehen wechselt, erzählt Amonsen im Interview.
(jic/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Daisy (Tina Amon Amonsen) muss sich auf dem Singlemarkt zurechtfinden
ARD/Hardy Spitz Daisy (Tina Amon Amonsen) muss sich auf dem Singlemarkt zurechtfinden

In der neuen Berliner Dramedy "Dating Daisy" (ab 10. Oktober, 18:45 Uhr im Ersten) findet sich Daisy (Tina Amon Amonsen) mit Anfang 30 urplötzlich als Single wieder, nachdem ihr Ehemann sie nach 13 Jahren betrogen hat. Kurzerhand verlässt die quirlige Krankenschwester ihren treulosen Gatten und stürzt sich ins Single-Leben. Der smarte Handwerker Markus (Steffen Groth) ist dabei nur der Anfang.

Sehen Sie auf MyVideo "Dating Daisy"-Star Steffen Groth beim "TV Total Turmspringen"

Als Titelfigur bringt Tina Amon Amonsen frischen Wind in den Vorabend des Ersten. Die Theaterveteranin ist neu in der deutschen Fernsehlandschaft und spielt Daisy mit spürbarem Elan und viel Herz. Was sie mit der frechen Krankenschwester gemeinsam hat und was ihr an einem Mann besonders gefällt, verrät sie im Interview mit spot on news.

 

Sie kommen vom Theater - warum wechseln Sie jetzt zum Fernsehen?

 

Amonsen: Ich war fest am Theater engagiert und habe dann gekündigt, um einfach mal zu schauen, was ich sonst noch machen kann. Dass es dann sofort mit dieser Hauptrolle geklappt hat, war einfach Glück, denn es ist nicht immer selbstverständlich, dass der Sprung vom Theater zum Film oder Fernsehen so leicht funktioniert. Ich hatte mich gar nicht so offensiv beworben, sondern eher mal angeklopft und geschaut, was passiert. Dann gab es eine Anfrage und das Casting für die Daisy - und anscheinend war ich genau die Daisy, die sie gesucht haben.

 

Was mögen Sie an Daisy?

 

Amonsen: Das Besondere an ihr ist, dass sie eben keine blutjunge Frau mehr ist. Sie ist schon 33, hat ihr Leben im Griff und bereits 13 Jahre Ehe hinter sich. Als ihr Mann sie betrügt, fängt sie noch einmal von vorne an. Also alles auf Anfang, aufstehen und weitergehen. Und das macht Daisy mit unglaublich viel Kraft, Lebensfreude und Mut. Sie stürzt sich einfach ins Leben. Das finde ich wahnsinnig sympathisch. Sie lässt sich von Rückschlägen nicht einschüchtern. Das mag ich an ihr.

 

Gibt es denn Gemeinsamkeiten zwischen Ihnen und Daisy?

 

Amonsen: Klar habe ich die Figur ein Stück weit mitgeschaffen. Das Tolle an einer Serie ist, dass ich die Rolle über einen relativ langen Zeitraum mit entwickeln konnte. Und natürlich steckt da ganz viel Tina drin, vor allem meine Körperlichkeit. Gemeinsam haben wir das große Herz, und dass man sich immer auf uns verlassen kann. Ich bin aber nicht so überdreht wie Daisy. Sie redet gelegentlich schneller, als sie denkt und kann sehr chaotisch sein. So würde ich mich nicht beschreiben.

 

Daisy arbeitet als Krankenschwester. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

 

Amonsen: Ich habe im Krankenhaus hospitiert und durfte eine Krankenschwester begleiten, um mir ein Bild vom Krankenhausalltag zu machen. Dabei ging es gar nicht so sehr um die medizinischen Abläufe - das lernt man nicht so schnell. Außerdem musste ich das auch vor der Kamera nicht nachspielen, denn wir sind ja keine klassische Krankenhausserie. Es ging eher darum, zu sehen, wie sich die Schwestern bewegen, wie ihr Verhältnis zu den Ärzten ist und wie die Hierarchie wirklich ist.

 

Daisy hat sehr jung geheiratet - immer riskant. Sollte man lieber warten oder kann das auch gut gehen?

 

Amonsen: Ich glaube schon, dass es gut gehen kann. Es ging ja auch lange gut - 13 Jahre sind nicht gerade wenig. Natürlich beschäftigt sich Daisy auch mit diesen Fragen: War es ein Fehler, zu heiraten? War es ein Fehler, gerade den zu heiraten? War die Trennung der richtige Schritt?

 

Denken Sie denn, dass es der richtige Schritt war?

 

Amonsen: Ja, ich finde das richtig. Sie wurde betrogen. Das Vertrauen wurde derart missbraucht, dass auch 13 Jahre Ehe nicht reichen, um einfach verzeihen zu können und irgendwie weiterzumachen. Stattdessen ist sie konsequent und fängt lieber noch einmal neu an. Das kann ich nachvollziehen.

 

Also stürzt sie sich wieder ins Dating-Leben. Haben Sie selbst schon schlechte Erfahrungen bei Dates gemacht?

 

Amonsen: Nein, ehrlich gesagt nicht. Ich kenne das aber auch gar nicht. Ich bin zwar in einer Beziehung und hatte auch schon vorher andere Partner, aber das Thema Dating ist mir eher fremd. Bei mir hat sich das immer anders ergeben, dass man sich zum Beispiel durch Freunde schon länger gekannt hat. Deswegen habe ich wirklich gar keine schlechten Dating-Erfahrungen gemacht. Wenn es sich schon vorher angedeutet hat, dass es nicht der Richtige ist, dann habe ich mich erst gar nicht zum Date verabredet.

 

Daisy lernt die unterschiedlichsten Typen kennen - vom Charmeur, der sie mit Rose in der Hand empfängt bis hin zum bodenständigen Handwerker mit dem Hammer in der Hand. Welcher wäre Ihnen lieber?

 

Amonsen: Auf jeden Fall der mit dem Hammer in der Hand. Ich stehe nicht so sehr auf geleckte Typen. Ich mag es lieber bodenständig. Klug muss er schon sein, aber ich finde es auch total toll, wenn Männer anpacken können. Handwerkliches Geschick finde ich sexy.

 

Wie sieht es mit Ihrem handwerklichen Geschick aus? Ist es auch okay, wenn die Rollen ein bisschen vertauscht sind und eher die Frauen anpacken?

 

Amonsen: Klar, das finde ich super. Ich habe eine große Begeisterung für das Handwerkliche, aber ich glaube, das Geschick fehlt mir ein bisschen. Aber ich habe großen Spaß am Werkeln und ärgere mich dann immer, wenn ich es nicht so richtig hinkriege und die Küche doch nicht alleine aufbauen kann. Ich fände es schlimm, immer um Hilfe bitten zu müssen, wenn mal eine Lampe angebracht werden muss. Das mache ich dann doch lieber selber.

 

Abgesehen von der Serie, wie sehen Ihre weiteren Pläne aus?

 

Amonsen: Ich habe außer "Dating Daisy" den Kinofilm "bestefreunde" mit Katharina Wackernagel gedreht, der im kommenden Februar ins Kino kommt. Was sonst noch kommt, kann ich noch gar nicht sagen. Es sind einige Sachen im Gespräch. Es wird natürlich auch noch entschieden, ob es nächstes Jahr mit Daisy in die nächste Staffel geht, wenn die Zuschauer es so wollen.

 

Wollen Sie auch wieder zurück auf die Bühne? Das feste Engagement haben Sie ja aufgegeben.

 

Amonsen: Optimal wäre, beides zu machen. Möglichst ohne Festengagement, aber mit der Freiheit, hin und wieder ein Stück am Theater zu machen und dann wieder zu drehen. Das wäre mein großer Wunsch. Denn ich möchte auf die Bühne nicht verzichten. Das ist etwas ganz Besonderes und mein Herz hängt schon sehr daran. Aber das Fernsehen habe ich jetzt neu entdeckt und finde es auch spannend. Also hätte ich am liebsten beides (lacht).

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.