Hollywoods First Daughter

Sie ist gilt als «einflussreich», ihre Garderobe als «beneidenswert» und ihr Vater ist ein Top-Star der Traumfabrik. Ach ja, sie ist erst zwei Jahre alt: Suri Cruise ist in den USA ein Medienphänomen, wenn auch nicht ganz freiwillig.
Worin der Einfluss einer Zweieinhalbjährigen bestehen könnte, ist nicht ganz ersichtlich. Fest steht aber, dass Suri Cruise, das erste leibliche Kind von Hollywood-Superstar Tom Cruise, in diesem Jahr vom US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» zum «einflussreichsten Kind unter fünf Jahren» gewählt wurde. Und so Shiloh, die etwa gleichaltrige Tochter von Angelina Jolie und Brad Pitt, auf den zweiten Platz verdrängte. In diesen Tagen sind die US-Blätter wieder einmal voll von Suri-Geschichten und -Bildern - nicht wenige davon stammen von ihrem Papa, der Fotos von der Kleinen mit dem Pagenschnitt nur allzu gerne in die TV-Kamera hält, um so ganz nebenbei auch seinen Film «Operation Walküre» zu promoten.
Gerüchte um «Stille Geburt»
Der Rummel um dieses kleine Persönchen begann schon lange bevor sie den ersten Atemzug tat. Weil Cruises Gattin Katie Holmes für den Schauspieler zur Scientologin wurde, musste sie sich den grotesken Verhaltensweisen während der Geburt unterwerfen, die die Glaubensgemeinschaft vorsieht. Paparazzi-Bilder zeigten, wie vor dem Anwesen der Cruises Schilder mit der Aufschrift «Please be silent» («Bitte leise sein») aufgestellt wurden - um jeden im Haus daran zu erinnern, dass dort eine Scientology übliche «silent birth» von Statten ging. Das Stillsein gilt übrigens an erster Stelle für die Mutter. Das ist nun mehr als zweieinhalb Jahre her, in denen quasi jede Regung der kleinen Suri von der Presse beäugt und bewertet wurde. Wie schnell lernte sie laufen? Trägt sie noch Windeln? Wann kommt endlich das Nuckelfläschen weg? Und neuerdings: Von welchem In-Label ist ihr Wintermantel? Meist sieht man sie im Designer-Kleidchen (laut Cruise, weil sie keine Hosen tragen möchte) und häufig im Partnerlook mit Mutter Katie, deren exessive Modelust seit der Ehe mit Cruise in der Klatschpresse lange als ihre einzige Möglichkeit galt, sich kreativ auszudrücken. US-Boulevardportale wie etwa «Hollywoodscoop» nennen Suris Garderobe «beneidenswert», «style.com» beschreibt ihren Haarschnitt als «besten Bob auf dem Spielplatz» und unlängst wurde sie zum «best angezogenen Kleinkind» gewählt. Ach ja, einer Schauspielkarriere seiner Tochter würde er «nicht im Weg stehen», verkündete Vater Tom Cruise unlängst ganz großzügig, natürlich im Rahmen der «Valkyrie»-Promotion-Tour.
Hübsches Anhängsel gegen die schlechte Presse
Ist es nicht noch etwas früh für Berufsvorschläge? Suri selbst schert das Theater noch herzlich wenig, sie gähnt höchstens mal müde in die Objektive, wenn Papa Tom sie wieder mal von Event zu Event trägt und hinterher jubelt, wie süß die Kleine auf den Paparazzi-Bildern aussieht. Das alles passiert zum Leidwesen dieses kleinen Geschöpfs, das aus Angst der Eltern vor Kidnapping keinen unbeobachteten Schritt tun darf und angeblich nie mit anderen Kindern spielen darf (allerhöchstens mit den befreundeten Beckham-Söhnen). Welche Folgen das Zurschaustellen bei ihr hinterlässt, wird sich wohl erst im Teenageralter zeigen. Bleibt Suri zu wünschen, dass sie das ganze Theater unbeschadet übersteht. (nz)