Hollywoods Ant(i)wort: Stars contra Trump
So politisch sind die SAG Awards noch nie gewesen. Wie die Stars auf Trump reagieren
Der Glamour, die Gefühle, seufz. Wie unbeschwert konnten sich die Hollywood-Stars noch selbst feiern, als Obama Präsident war. Doch jetzt mit Donald Trump und seinem Einreiseverbot gegen Flüchtlinge und Bürger aus sieben Staaten ist alles anders.
Natürlich hübschen sich die Stars noch für die SAG Awards, die Preise der Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild, die als wichtige Oscar-Vorboten gelten, auf. Aber noch wichtiger als It-Tasche und Funkel-Schmuck ist den meisten Stars an diesem Sonntagabend in L. A. ein persönliches kritisches Statement – eine Ant(i)wort auf Trump. Manche Gäste schreiten mit „Refugees welcome“-Schildern über den roten Teppich, andere schreiben sich sogar Botschaften („Lasst sie rein“) aufs Dekolleté.
Auch auf der Bühne geht die Anti-Trump-Stimmung weiter. Leinwand-Liebling Ashton Kutcher begrüßt nicht nur die Zuschauer, sondern auch alle „auf Flughäfen, die zu meinem Amerika gehören. Wir lieben euch und heißen euch willkommen.“ Julia Louis-Dreyfus, Comedy-Preisträgerin, zeigt sich entsetzt über Trumps Dekret: „Das ist unamerikanisch!“
Und Mahershala Ali, bester Nebendarsteller („Moonlight“), erzählt, dass er Muslim sei und seine Mutter eine christliche Geistliche: „Sie hat sich nicht gerade gefreut, als ich ihr vor 17 Jahren sagte, dass ich konvertierte, aber wir haben unsere Differenzen beigelegt.“ La-La-Lady Emma Stone, ausgezeichnet als beste Hauptdarstellerin, findet es gut, dass so viele Kollegen Kritik üben: „Wir sind in einer kniffligen Zeit in unserem Land und viele Dinge sind unentschuldbar und furchteinflößend und müssen angegangen werden.“