H&M und der Affen-Pulli: Auch Boris Becker schaltet sich ein

Ist die schwedische Modekette H&M rassistisch? Diesen Vorwurf muss sich das Unternehmen zumindest nach einer aktuellen Kontroverse gefallen lassen.
(wue/spot) |
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Egal ob das Ganze nun absichtlich war oder nicht - ungeschickt war die Aktion in jedem Fall. Das schwedische Modeunternehmen H&M bewarb kürzlich einen grünen Kinder-Kapuzenpullover mit der Aufschrift "coolest monkey in the jungle", also "coolster Affe im Dschungel". Prekär: Das Model für das fragwürdige Produkt war ein kleiner, schwarzer Junge. Schnell wurde die Kette im Netz des Rassismus bezichtigt - nicht nur von unzähligen Usern, sondern auch von einigen Prominenten.

Unverfängliche Kapuzenpullover für Kinder und Erwachsene finden Sie hier

Sänger The Weeknd (27, "Starboy"), der als einer der ersten darauf aufmerksam wurde, kündigte sofort seine bisherige Zusammenarbeit mit H&M via Twitter auf: "Ich bin diesen Morgen geschockt und beschämt zu diesem Foto aufgewacht. Ich bin zutiefst gekränkt und werde nicht mehr mit H&M zusammenarbeiten."

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Auch Boris Becker meldete sich über Twitter zu Wort und postete ein abgeändertes Bild des Jungen, auf dem dieser einen Pullover mit der Aufschrift "coolest king in the world ("coolster König der Welt") trägt. Dazu fragte die Tennislegende, wann man Menschen anderer Hautfarbe endlich respektieren werde. Erst kürzlich hatte der AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Maier Beckers Sohn Noah (23) abfällig als "kleinen Halbneger" bezeichnet.

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Ex-Fußballer Hans Sarpei (41) und Eintracht-Frankfurt-Profi Kevin-Prince Boateng (30) meldeten sich ebenfalls und fragten in den sozialen Medien, ob H&M das Ganze ernst meine.

Entschuldigung viel diskutiert

Unter anderem bei Twitter und Instagram entschuldigte sich H&M mittlerweile für die Aktion. Man könne bei dem Unternehmen verstehen, warum das Bild des Jungen mit dem Kapuzenpullover für Aufregung gesorgt habe und habe nicht nur alle entsprechenden Bilder entfernt, sondern auch das Produkt aus dem Sortiment genommen. Man wolle nun genau überprüfen, wie es zu all dem kommen konnte, um einen ähnlichen Fehler in Zukunft zu vermeiden. In den Kommentaren zeigten sich viele User allerdings trotzdem nicht gerade versöhnlich. Manche riefen sogar zu einem Boykott auf.

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Nach dem Rassismusvorwurf gegen H&M hat auch die Börse reagiert. Die Aktie des Modeunternehmens stürzte ab und landete zwischenzeitlich sogar auf dem tiefsten Wert seit Anfang 2009. Stellt sich nur die Frage, warum die Verantwortlichen bei H&M nicht im Vorfeld erkannt haben, dass ein solches Produkt höchstwahrscheinlich negative Konsequenzen nach sich ziehen wird.

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