Hier Kaiserschmarrn – und dort Kaviar

Die Prominenz zieht’s im Winter nach Kitzbühel – oder nach St. Moritz. Was den Unterschied macht? Die Abendzeitung  hat die beiden Ski-Hotspots miteinander verglichen.
von  az

Die Prominenz zieht’s im Winter nach Kitzbühel – oder nach St. Moritz. Was den Unterschied macht? Die AZ hat verglichen.


 

Welche VIPs sind da?

KITZBÜHEL: Heimvorteil genießen Hansi Hinterseer, Ireen Sheer und Werner Baldessarini. Zu den Stammgästen zählen Franz Beckenbauer, Uschi Glas, Heino und Jürgen Drews. Ein Meeting-Point für die Stars aus Showbiz und Fußball: In diesem Jahr wurden Michael Ballack, Miroslav Klose, Lothar Matthäus, und Oliver Kahn gesichtet. Kitz ist beliebt bei der Isar-Schickeria: Im Winter trifft man hier quasi halb München.

ST. MORITZ: Gleichermaßen beliebt bei (Geld-)Adel, Wirtschaftsbossen und Showprominenz. Die Fürstenbergs, Antje-Katrin Kühnemann und die Bogners sind Stammgäste. Society-Lady Renate Hirsch- Giacomuzzi kommt jedes Jahr. Michelle Hunziker verbrachte dort Kuschel-Ferien mit Neu-Liebe Tomaso Trussardi (Mode-Erbe). Plus: Internationaler als Kitzbühel. Man spricht Italienisch, Französisch, Englisch, Russisch…

 


 

Wo wohnt man?

KITZBÜHEL: Im eigenen und mit viel Holz eingerichteten (Ferien)-Haus. Im urgemütlichen Hotel Stanglwirt von Balthasar Hauser in Going geben sich die Promis die Klinke in die Hand. Traditionsreich: die „Tenne“ im Herzen der Gamsstadt. Wellness-Fans steigen im „Arosa“ oder im „Grand Tirolia“ ab. Neu und luxuriös: das „Kempinski“ in Jochberg.

ST. MORITZ: Man wohnt vorzugsweise im eigenen Chalet. Erstes Hotel am Platz: das legendäre „Badrutt's Palace". Weitere Edel-Herbergen: das „Kulm", das „Suvretta House", das „Carlton" oder das „Kempinski" (in St. Moritz Bad).

 


 

Was trägt man?

KITZBÜHEL: Sportlich-schick-elegant. Auch mit Tracht fährt man hier gut. Frau trägt Handtaschen von Louis Vuitton oder Hermès, am Abend Cocktail-Kleider mit Glitzer und Pailletten. Langes Abendkleid muss nicht sein, außer natürlich an Silvester.

ST. MORITZ: Hauptsache Designer und teuer. Eine Luxus-Boutique reiht sich an die nächste: Chanel, Gucci, Dolce & Gabbana. Nirgendwo sieht man so viel Pelz wie hier (sogar die Hunde sind in Mini-Pelzmäntelchen gehüllt). Das Ski-Outfit hat abends auf der Partypiste nichts zu suchen.

 


 

Was wird gegessen?

KITZBÜHEL: Tiroler Schmankerl. Auf den Tisch kommen Kalorienbomben wie Wiener Schnitzel und Kaiserschmarrn. Kulinarisches Pflichtprogramm in Rosi's „Sonnbergstuben“: Entenbraten mit Blaukraut, Knödeln und Reiberdatschi – die Portion zu 20,50 Euro.

ST. MORITZ: Fondue, Kaviar und Trüffel. Letztere werden in St. Moritz über die Nudeln gehobelt wie anderswo der Parmesan. Reto Mathis serviert in Europas höchstgelegenem Gourmet-Restaurant „La Marmite“, alles was der Promi-Gaumen begehrt: Entenleber, Hummerrahmsüppchen und Carpaccio mit Trüffeln und Kaviar. Eine Pizza in der Edel-Pizzeria „Chesa Veglia" gibt's ab 23 Franken.

 


 

Wie wird gefeiert?

KITZBÜHEL: Wer richtig auf den Putz hauen will, ist in Kitzbühel besser aufgehoben. Remmidemmi schon tagsüber in den Skihütten, gemütliche Schunkel-Musik rund um die Uhr. Wenn Wirtin Rosi Schipflinger für ihre Gäste jodelt, dann ist Mitsingen quasi Pflicht. Beim Einkehrschwung werden die ersten Champagner-Flaschen geköpft. Der Baby-Jetset feiert in der In-Disco „Take-Five" bei viel Wodka Red Bull durch.

ST. MORITZ: In den Hotels hört man eher Piano-Musik statt Party-Musik. Die Stars bleiben beim Feiern unter sich: Die Devise des elitären „Club Privé" in der „Chesa Veglia": Members Only! Nach Mitternacht trifft sich der Jet-Set im superexklusiven „Dracula Club“ von Rolf Sachs, wo DJ Guido La Vespa auflegt und die exklusivste Party im Engadin gefeiert wird. In ist, wer drin ist.

 

 

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