"Eingeschränkter Kontakt ihrer Kinder": Herzogin Meghan sucht das Rampenlicht
Herzogin Meghan (43) und Prinz Harry (40) verkündeten vor fünf Jahren ihren Rückzug aus der britischen Königsfamilie. Seit ihrem Umzug in die USA haben die Ex-Royals mit zahlreichen Enthüllungen von sich reden gemacht: Rassismusvorwürfe gegen das Königshaus, psychische Belastungen, eine Fehlgeburt – die Eheleute sprachen offen über ihre vielen Herausforderungen. Nun macht Herzogin Meghan erneut ein sehr persönliches Geständnis. Doch wieso wirkt das Timing der Herzogin auf ihre Kritiker berechnend? Eine Royal-Expertin äußert sich jetzt in der AZ.
Herzogin Meghan verrät: So schlecht ging es ihr nach der Geburt
In der neuesten Folge ihres Podcasts "Confessions of a Female Founder" verrät Herzogin Meghan, nach einer ihrer Schwangerschaften eine postpartale Präeklampsie erlitten zu haben. Eine solche Schwangerschaftsvergiftung tritt selten auf und kann im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Formen annehmen. Die 43-Jährige schildert ihre damalige Verzweiflung: "Das sind große medizinische Ängste."
"With Love, Meghan": Netflix-Show bei Kritikern durchgefallen
Das traurige Geständnis der 43-Jährigen folgt auf eine Welle an Negativschlagzeilen, die sie und ihren Ehemann zuletzt eingeholt hatten. Ihre Lifestyle-Reality-Show "With Love, Meghan" auf Netflix war von Kritikern verrissen und als inszeniert beschrieben worden. Und Prinz Harry hatte zuletzt mit seinem Austritt aus der Charity-Organisation "Sentebale" von sich reden gemacht – zuvor war es wohl intern zu Auseinandersetzungen gekommen, wie unter anderem der "Mirror" berichtete.

Mit ihrem aktuellen Krankheitsgeständnis spricht Herzogin Meghan sicher vielen Betroffenen aus der Seele – und doch schwingt für Kritiker bei der 43-Jährigen stets auch ein gewisser Zweifel mit. Der kontroverse britische Moderator Piers Morgan (60) macht aus seiner Skepsis kein Geheimnis und äußerte in der Vergangenheit in einem Podcast über das royale Paar: "Ich glaube, sie ist eine Lügnerin. Und ich glaube, leider er ist auch ein Lügner."
Royal-Expertin zur AZ: "Leider einmal mehr äußerst fraglich"
Anlässlich ihrer neuesten Enthüllung hat die AZ eine Expertin um Einschätzung gebeten. Charlotte Gräfin von Oeynhausen kennt sich in der Welt der Royals aus und nimmt die Entwicklungen um Herzogin Meghan und Prinz Harry einmal genauer unter die Lupe.

AZ: Frau von Oeynhausen, zum wiederholten Male reagiert Meghan auf Negativschlagzeilen mit einem traurigen Geständnis. Wirkt das auf Sie berechnend?
CHARLOTTE GRÄFIN VON OEYNHAUSEN: Es ist leider einmal mehr äußerst fraglich, ob das Timing der Herzogin von Sussex bewusst gewählt wurde oder nicht. Es wirkt, als wolle sie gezielt Aufmerksamkeit erzeugen. Zudem liegt die Vermutung nahe, dass sie bemüht ist, eine emotionale Bindung zum Publikum aufzubauen – was an und für sich nichts Negatives ist.
Nach Krebserkrankung: Prinzessin Kate "gewinnt an Sympathie und Anerkennung"
Prinzessin Kate erfuhr für ihre Krebserkrankung viel Mitgefühl. Könnte Herzogin Meghan sie darum insgeheim beneiden?
Das ist in der Tat eine spannende und sehr interessante Frage. Auch wenn es offiziell natürlich nie bestätigt wurde, lässt sich anhand von Beobachtungen – insbesondere der Körpersprache beider – einiges interpretieren. Kate passt sich in vielen Aspekten den Traditionen und Vorgaben des Königshauses an und gewinnt dadurch zusätzlich an Sympathie und Anerkennung.

Und die Herzogin von Sussex?
Meghan hingegen wirkt im Vergleich eher wie eine Art "Revolutionärin" – sei es durch ihr Auftreten, ihre Haltung oder ihr Verhalten. Vermutlich hoffte sie, damit positiv aufzufallen, doch diese Strategie erwies sich eher als nachteilig. Als Britin kennt Kate die kulturellen Feinheiten natürlich besser, während Meghan sich damit naturgemäß schwerer tut. Für sie ist das alles sicherlich ein hartes Unterfangen.
Meghan und Harry sehnen sich angeblich nach mehr Privatsphäre. Können Sie nachvollziehen, dass manche Kritiker ihnen das nicht abkaufen?
Statt öffentlicher Statements wäre ein sachlicher, diskreter Umgang mit der Situation wohl zielführender gewesen – ganz im Sinne des Mottos: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Ein zurückhaltenderes Vorgehen hätte vieles vermutlich entschärft und vereinfacht. So wie die beiden sich in manchen Situationen benehmen, wirkt es leider keinesfalls authentisch.
Expertin über Herzogin Meghan: "Wir alle haben uns mehr Eleganz von ihr erhofft"
Inwiefern hat sich Meghans Image seit der Hochzeit im Jahr 2018 verändert?
Das Image von Meghan hat sich im Laufe der Jahre deutlich verändert. Der Begriff "Megxit" ist vielen bis heute im Gedächtnis geblieben – allerdings eher im negativen Sinne. Dabei war der Beginn dieser Liebesgeschichte durchaus vielversprechend und hatte viel Potenzial. Meghan hätte wirklich frischen Wind in die Monarchie bringen können. Im Nachhinein ist es doch eher ein trauriges Unterfangen, denn viele haben sich wirklich mehr Eleganz von ihr erhofft.
Können Sie das weiter erläutern?
Eleganz nicht im modischen Sinne, sondern im zwischenmenschlichen und repräsentativen Sinne. Anstatt einer ansehnlichen und respektierten Prinzessin ist sie nun eher als Systemkritikerin und emotionale Erzählerin bekannt. Besonders traurig erscheint der dadurch entstehende eingeschränkte Kontakt ihrer Kinder zur königlichen Familie. Und doch bleibt Meghan auf ihre Art eine faszinierende Figur – gerade weil sie sich bewusst ins Rampenlicht stellt und sich deutlich von traditionellen Rollenbildern innerhalb der Monarchie abhebt.