Henning Mankell weinte bei Nelson Mandelas Freilassung
Für den berühmten Krimi-Autoren Henning Mankell war Nelson Mandela eine wichtige Inspiration: In einem aktuellen Artikel bezeichnet Mankell das Wirken des verstorbenen Anti-Apartheids-Kämpfers als "Geschenk an die Menschheit" - und verrät: Bei der Freilassung Mandelas 1990 war er selbst zu Tränen gerührt.
Der schwedische Krimi-Autor Henning Mankell (65, "Wallander") ist seit langem von dem nun verstorbenen Anti-Apartheids-Kämpfer Nelson Mandela beeindruckt. "Für mich war Mandela immer jemand, zu dem man zurückkehren konnte, wenn das Leben wie Asche im Mund schmeckte", schreibt Mankell in einem bisweilen emotionalen Artikel in der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". "Trotz allem war es möglich, ein faschistisches politisches System zu brechen, ohne dass es ein Blutbad gab. Trotz allem!"
Mankell berichtet in dem Text, gerade die Freilassung Mandelas nach 27 Jahren Haft im Jahr 1990 habe ihn sehr bewegt. "Ich erinnere mich an die Fernsehbilder, als er aus dem Gefängnis kam. Mit seiner Frau Winnie an seiner Seite, mit geballter Faust und einem großen Lächeln, auf dem Weg in die Zukunft", schreibt der 65-Jährige: "Ich erinnere mich, dass ich anfing zu weinen."
Er glaube, dass Mandela "mit seiner Einstellung neue Werkzeuge an die Hand gegeben hat, die uns helfen, große menschliche und nationale Konflikte zu lösen", fasste Mankell seine Hochachtung vor dem früheren südafrikanischen Präsidenten zusammen. Einmal habe er den Erzbischof Desmond Tutu - einen von Mandelas wichtigsten Weggefährten - gefragt, ob es wirklich stimme, dass Mandela völlig frei von Hass und Bitterkeit sei. "Tutu lächelte und sagte, dass dies ohne Zweifel so sei."