Helmut Kohls spätes Glück

Alt-Bundeskanzler Kohls Zukünftige ist 35 Jahre jünger. Seine geplante Hochzeit mit der Volkswirtin Maike Richter (43), und ihr Altersunterschied polarisieren. Eine Psychologin erklärt wo die Gefahren liegen.
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„Sie geht sehr liebevoll mit ihm um“, sagen Freunde. Maike Richter ist seit Ende 2004 an der Seite von Helmut Kohl.Foto: dpa
dpa „Sie geht sehr liebevoll mit ihm um“, sagen Freunde. Maike Richter ist seit Ende 2004 an der Seite von Helmut Kohl.Foto: dpa

Alt-Bundeskanzler Kohls Zukünftige ist 35 Jahre jünger. Seine geplante Hochzeit mit der Volkswirtin Maike Richter (43), und ihr Altersunterschied polarisieren. Eine Psychologin erklärt wo die Gefahren liegen.

BERLIN Wenn Männer, die ihre besten Jahre hinter sich haben, jüngere Frauen heiraten, gelten sie in der patriarchalischen Gesellschaft als „tolle Hechte“. Altkanzler Helmut Kohl (78) so zu bezeichnen, ist eine Frage des Respekts. Sicher ist, seine geplante Hochzeit mit der Volkswirtin Maike Richter (43), und ihr Altersunterschied polarisieren.

Zum Beispiel drei Frauen gestern in der Münchner S-Bahn. „Ich gönn ihm das späte Glück nach dem Selbstmord seiner Hannelore“, sagt die eine. „Warum tut sie sich das an?“ fragt die andere. „Wenn er 88 ist, ist sie 53. Zu jung, um nur seine Krankenschwester zu sein.“ Und die Dritte: „Als Kohls Frau hat sie ausgesorgt, kassiert mal einen Teil seiner Rente.“ Die wird auf 12 800 Euro im Monat geschätzt, davon stünden ihr 55 Prozent zu – 7040 Euro.

„Finanzielle Annehmlichkeiten mögen bei solchen Paaren eine Rolle spielen“, sagt die Psychologin Julia Onken, Leiterin des Frauenseminars Bodensee. „Aber dafür muss die Frau auch Opfer bringen. Sie kann mit ihm keine Dreitausender erklimmen und sexuell läuft auch nicht mehr viel.“ So eine Beziehung, weiß Onken aus Erfahrung – ihre Mutter war 30 Jahre jünger als ihr Vater – „klappt nur, wenn das geistige und seelische Einverständnis sehr groß ist.“ Erhöht es die Anziehung, wenn der Mann ein Stück deutsche Geschichte ist? „Im Alltag wird ein Denkmal oft langweilig“, so Onken. „Und im hohen Alter macht das die Pflege auch nicht leichter.“rs

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